Sonntag, 3. Mai 2015

Review: Nachts im Museum - Das geheimnisvolle Grabmal (Blu-ray)



Nachts im Museum - Das geheimnisvolle Grabmal

Regisseur Shawn Levy ruft zum dritten und wohl auch letzten Mal die Crew von „Nachts im Museum“ zusammen. Das Sequel nennt sich "Nachts im Museum - Das geheimnisvolle Grabmal" und ist wieder einmal sehr gelungen. Im Gegensatz zu den beiden Vorgängerfilmen war diese Fortsetzung nur bedingt erfolgreich. Während Teil 1 noch knapp 574,5 Millionen US-Dollar und Teil 2 immerhin noch 413,1 Millionen US-Dollar an den Kinokassen einspielte waren es diesmal lediglich knapp über 360 Millionen US-Dollar und das bei einem Budget von 127 Millionen US-Dollar. Damit ist der Film alles andere ein Flopp, aber eine Tendenz ist klar erkennbar.

Story:
Nachtwächter Larry (Ben Stiller) und seine historischen Freunde aus dem Museum wie Octavius (Steve Coogan), Jedidiah (Owen Wilson) und Teddy Roosevelt (Robin Williams) müssen eine abenteuerliche Reise nach London ins Britische Museum unternehmen, um ihr Überleben zu sichern. Denn die Tafel von Akmenrah beginnt ihre Magie zu verlieren und nur die ursprünglichen Besitzer - die Eltern des Akmenrah - wissen wie diese erhalten werden kann. Hier angekommen, erwachen ganz neue historische Figuren zum Leben, so dass Larry und seine Freunde von einem Abenteuer ins nächste stolpern. Aber die Zeit drängt, denn die Tafel verliert mehr und mehr ihre Kraft. 


Am Film kann es dabei nicht gelegen haben, denn der Unterhaltungswert ist wie gewohnt sehr hoch. Die Gags sind dabei nach wie vor originell und halten sich aus einigen Späßen unterhalb der Gürtellinie (Stichwort: Rettung aus Pompeii) sowie einigen selbstironischen Späßen sowie auch nicht seltenem Wortwitz sehr gut die Waage. Sei es dabei die Sir Lancelot Aufführung im Theater in London, Ben Stillers Neandertaler Double Laa, das putzige tibetanische Fabelwesen oder auch die starken auf den Punkt treffenden Dialoge, Langeweile kommt da keine auf. Erwähnenswert ist dabei zu den zahlreichen starken CGI / Special Effects wie etwa die Eröffnungsszene in New York oder der Kampf gegen die 9-köpfige Schlange vor allem die Szene mit M.C. Eschers “Relativity”-Zeichnung, in der der Begriff Mehrdimensionalität eine völlig neue Bedeutung bekommt und einen Hauch „Take on me“ Atmosphäre aufkommen lässt. Wirklich stark.
Dazu gesellt sich ein bärenstarker Cast bestehend aus Ben Stiller, Robin Williams, Owen Wilson, Dan Stevens, Dick van Dyke, Mickey Rooney, Patrick Gallagher, Rachael Harris, Rami Malek, Rebel Wilson (wirkt irgendwie deplatziert), Ricky Gervais, Ben Kingsley und Steve Coogan die wirklich eine herausragende Leistung abliefern, auch wenn einige davon leider im Rahmen der Handlung nur wenig Screentime bekommen. Die Gemeinschaftsleistung ist es aber, die zählt. Wie manche vielleicht schon wissen, sind zwei der Darsteller aus diesem Film mittlerweile leider verstorben, weswegen ihnen dieser Film posthum gewidmet wurde. Dabei handelt es sich um Robin Williams („Oh Captain, mein Captain“) und Mickey Rooney, die in ihren bekannten Rollen noch ein letztes Mal zu sehen sind.

Bild:
Die gute Nachricht für 16:9 TV Besitzer vorweg: Das Ansichtsverhältnis liegt in 1,85:1 vor, so dass nahezu der komplette Bildschirm ausgefüllt wird. Abgesehen von den eingesetzten Farbfiltern, die dem Bild einen warmen Touch verleihen, wird das Bild wirklich sehr gut wiedergegeben. Das macht sich vor allem bei der guten bis überwiegend sehr guten Schärfe bemerkbar, die feine Details wie Barthaare, Textiloberflächen oder feine Steinchen akkurat wiedergeben. Der Kontrast ist ausgewogen, so dass häufig ein plastisches Bild dargestellt wird. Das macht sich beispielsweise bei der Spendengala zu Beginn des Films bemerkbar. Der Schwarzwert ist ebenfalls sehr kräftig und auch die Durchzeichnung bietet so gut wie keinen Grund zur Beanstandung. Die Kompression arbeitet auf einem guten Niveau und lässt so gut wie keine Spuren erkennen.

Ton:
Während das englische Original (DTS HD MA 7.1) verdächtig an der Referenz kratzt, kommt die deutsche Abmischung da nicht ganz heran, schlägt sich aber alles in allem dennoch sehr gut. Das Defizit macht sich dabei nicht nur bei den nicht sonderlich präzisen Höhen sondern auch bei den Bässen bemerkbar, denen hier doch die nötige Wucht fehlt um zu überzeugen. Auch die Dynamik ist nicht perfekt, sondern nur gut. Wenn der Triceratops brüllt vermisst man doch die Dominanz seines Organs. Davon abgesehen wird auch vieles richtig gemacht. Das merkt man vor allem bei den Surroundeffekten, denn auch wenn es sich um eine Komödie handelt, mangelt es da nicht an Action, was über sämtliche Lautsprecher direktional sehr gut aufgelöst wiedergegeben wird. Da kracht es häufig im Heimkino. Dabei bleiben auch die Dialoge stets klar verständlich.

Bonusmaterial:
Audiokommentar von Shawn Levy
Entfallene und Erweiterte Szenen:
- McPhees Überraschung
- Abschied von Laa
- Die Schule schwänzen
- Die neue Vorsitzende
- Arbeitslos, nicht obdachlos
- Sacajaweas mütterlicher Rat
- McPhee verarbeitet das Chaos
Improvisation, Absurditäten und Wahnsinn - Der Humor im Film
Relativität
Ben Stiller wird zu Laa
Hilfe, wir haben eine Mumie am Set!
Kampf im Museum
Die Entstehung der visuellen Effekte
Bildergalerie
Original Kinotrailer

Am Bonusmaterial wurde nicht gespart, zumal alle Beiträge dazu komplett in HD vorliegen. Neben einem Audiokommentar von Shawn Levy gibt es darüber hinaus noch einige entfallene und erweiterte Szenen sowie zahlreiche Featurettes, die zum einen sowohl informativ als auch unterhaltsam ausgefallen sind. Vor allem die Beiträge zu den Special Effects als auch zu der Szene mit M.C. Eschers Zeichnung sind besonders empfehlenswert. Dazu gesellen sich noch eine Bildergalerie sowie der Original Kinotrailer zum Film.

Fazit:
„Nachts im Museum - Das geheimnisvolle Grabmal“ ist trotz nicht herausragendem Einspielergebnis dennoch eine würdige Fortsetzung wenn nicht sogar würdiger Abschluss der Filmreihe. Zwar lässt Regisseur Shawn Levy noch ein Hintertürchen offen, aber nach dem Ableben von Robin Williams ist das nur schwer vorstellbar. Zumindest wurde ihm und Mickey Rooney entsprechend Tribut gezollt.


Wertung:
Story: 2+
Bild: 1-2
Ton: 2
Ausstattung: 2-3
Gesamt: 2-
© Copyright Bildmaterial, Storytext und Filmtrailer 20th Century Fox
Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1

Review: Exodus - Götter und Könige (Blu-ray)


Exodus - Götter und Könige

Filme, die auf der Bibel basieren gibt es mittlerweile zuhauf. Nicht nur, dass zuletzt mit der mehrteiligen Filnmreihe „Die Bibel“ sehr aufwändig das ganze Buch in Augenschein genommen wurde, hat Regisseur Darren Aronofsky mit Noah das Sintflut Epos auf die Leinwand gebracht und dabei mit seiner Darstellung die Massen gespalten. So schauts auch bei Ridley Scott („Gladiator“, „Blade Runner“) aus, der gerne mal historische Ereignisse verfilmt und dabei gerne eigene Interpretationen zulässt.

Story:
Ridley Scott, einer der weltweit erfolgreichsten und renommiertesten Regisseure (Gladiator, Prometheus, Blade Runner) bringt mit EXODUS – GÖTTER UND KÖNIGE ein neues episches Action Abenteuer der Superlative in die Kinos: die legendäre Geschichte eines Mannes, der sich mutig einem übermächtigen Imperium entgegenstellt. Mit atemberaubenden Visual Effects und in 3D erweckt Scott die Geschichte von Moses zu neuem Leben - der kühne Anführer, der sich gegen Pharao Ramses auflehnt und sein Volk von 400.000 Sklaven in einer monumentalen Flucht aus dem von grausamen Plagen gestraften Ägypten führt. 

Das muss ja per se nicht schlecht sein, denn das bringt willkommene Abwechslung in die lange Liste an Bibelfilmen. Da der Regisseur mit Gladiator und Königreich der Himmel mehr als deutlich bewiesen hat, dass er sich mit bildgewaltigen Epen auskennt, sollte auch „Exodus – Götter und Könige“ kein Problem sein und in der Tat ist diese Bibelverfilmung ein erneut bildgewaltiges und eindrucksvolles Epos geworden, dass beim Zuschauer mitunter den Mund offen stehen lässt. Eine bibelgetreue Umsetzung sollte man dabei aber nicht unbedingt erwarten, wobei aber gerade Scotts Interpretation bzw. die der Autoren Adam Cooper, Bill Collage, Jeffrey Caine („Der ewige Gärtner“, „James Bond – Goldeneye“) und Steven Zaillian („Schindlers Liste“, „Die Kunst zu gewinnen – Moneyball“) um so realistischer und authentischer erscheint, ohne dabei zu viel verraten zu wollen. 

Allerdings wurden nicht alle Elemente abgewandelt, denn auch wenn es dramatische Abweichungen zur ‚Buchvorlage’ gibt, ist die Geschichte im Kern dieselbe. Moses lebt nach wie vor als Findelkind am ägyptischen Hof des Gottkönigs und wird später verstoßen, um nach den biblischen Plagen eine jahrzehntelange Flucht durch die Wüste auf sich zu nehmen. Und auch die berühmte Teilung des Roten Meers darf auch nicht fehlen.
Ein kleines Problem ist es dabei schon, dass die 50er Jahre Verfilmung „Die 10 Gebote“ mit Charlton Heston von Cecil B. DeMille über allem schwebt, denn die Geschichte wurde vor 60 Jahren schon eindrucksvoll herausragend auf die Leinwand gebracht. Doch da ist es gerade Ridley Scotts Stärke, dass „Exodus - Götter und Könige“ sich von dieser Darstellung durch die Abweichungen zur Bibel stark abhebt und gewissermaßen eigene Wege beschreitet. Gerade die abweichende Darstellung von Moses selbst, in dem Fall von Christian Bale (“Batman” Trilogie; “The Fighter”) ist eine Stärke des Filmes, denn anstelle des zurückhaltenden, demütigen Moses, zeigt Bale diesen hier wesentlich ausdrucksstärker, selbstbewusster und ja, auch kriegerischer, gewaltbereiter Protagonisten. 

Apropos: der Konflikt zwischen Rhamses und Moses, den vormaligen Brüdern und späteren Erzfeinden wird wirklich sehr gut dargestellt, wobei mit Joel Edgerton (“Smokin’ Aces”, “Zero Dark Thirty”) ein überraschend herausragender Mime für die Rolle des Pharaos gefunden wurde. Der Mann empfiehlt sich gewiss für weitere Hauptrollen in Big Budget Filmen, zumal er auch eine sehr gute Ausstrahlung besitzt.
Die übrigen Rollen wurden mit John Turturro (“Barton Fink”, “Transformers” Reihe), Aaron Paul („Breaking Bad“, „Need for Speed“), Ben Mendelsohn („Australia“, „ The Place Beyond the Pines”), María Valverde („Drei Meter über dem Himmel“), Sigourney Weaver („Alien“ Filmreihe, „Die Waffen der Frauen“) oder Ben Kingsley („Ghandi“, „Prince of Persia – Der Sand der Zeit“), welcher übrigens ebenfalls schon Moses gespielt hatte wirklich sehr gut besetzt, wobei diese Darsteller wirklich nur Nebenrollen einnehmen, die nur wenig Screentime zugesprochen bekommen haben. 

Bild:
Das 2D Bild stellt eine klare Referenz dar, an dem sich andere Blu-ray Veröffentlichungen messen müssen und das nur noch von „Avatar“ getoppt wird. Gedreht mit digitalen Red Epic Kameras erscheint das Bild dabei durchgehend sehr scharf und detailreich, so dass auch dank der natürlichen und satten Farben sowie dem sehr gut eingestellten, leicht erhöhten Kontrast selbst in der 2D Fassung eine gute Plastizität entsteht. Da geht keine Feinheit verloren sondern wird bis auf das kleinste Detail akkurat abgebildet. Und auch in dunklen Szenen gilt es keine Abstriche hinnehmen zu müssen, da selbst hier noch ein detailreiches Bild geboten wird.
Die 3D Fassung bietet ebenfalls viele Vorzüge, kann aber nicht ganz mit der 2D Fassung mithalten. Auch trotz der Tatsache, dass der Film in Real 3D gedreht und nicht nachträglich konvertiert wurde, könnte gerade die Tiefenwirkung stellenweise noch ein wenig tiefer sein, wobei das schon Jammern auf hohem Niveau ist. Aber gerade wenn man grundsätzlich „Avatar“ als Referenz heranzieht und „Der Hobbit“ in punkto Tiefenwirkung als Maßstab nimmt, merkt man, dass bei diesem Film ein klein wenig was fehlt, um da mithalten zu können. Dennoch: Das 3D Bild ist alles andere als schlecht, wobei es im vergleich zum 2D Bild keinerlei Beanstandungen gibt wie etwa Detailverlust, Helligkeitsunterschiede oder abweichende Kontrastverhältnisse. 

Ton:
Der deutsche Ton liegt in DTS 5.1 vor, während das englische Original wie nicht anders zu erwarten in DTS HD Master Audio 7.1 vorliegt. Zwar sind die Unterschiede minimal, da die deutsche Abmischung nicht schlecht klingt, aber man merkt im Direktvergleich schon, dass der O-Ton noch ein wenig natürlicher, einen Ticken offener und die Bässe kräftiger und tiefreichender klingen. Aber auch so wird in der deutschen Synchronisation eine aktive Surroundkulisse geboten, die sich nicht nur bei den zahlreichen Action Szenen offenbart, sondern auch in den übrigen Außenszenen eine schöne Räumlichkeit geboten wird. Die Dynamik ist gut und die Balance durchweg ausgewogen, so dass auch die Dialoge stets klar verständlich sind. Erwähnenswert ist auch der stimmungsvolle und passende Score von Alberto Iglesias („Der ewige Gärtner“, „Dame, König, As, Spion“), der die einzelnen Szenen musikalisch sehr gut untermalt.

Bonusmaterial:
  • Audiokommentar
  • Trivia Track
  • Entfallene und erweiterte Szenen (14:57 Min.)
  • Die Entstehung des Films
    • Recherche und Storyentwicklung  (16:17 Min.)
    • Design und Filmstil (22:08 Min.)
    • Figuren und Kostüme (21:35 Min.)
    • Filmdreh in den Pinewood Studios (18:35 Min.)
    • Filmdreh in Almeria (23:59 Min.)
    • Filmdreh auf Fuerteventura (23:12 Min.)
    • Visuelle Effekte und Postproduktion (27:26 Min.)
  • 14 Making-Of-Clips (48:07 Min.)
  • Der Blick der Wissenschaftler auf Moses (23:14 Min.)
  • 3 teiliges Produktionsarchiv
Am Bonusmaterial wurde nicht gespart, das wird alleine schon bei der Auflistung sämtlicher Extras deutlich, die übrigens komplett in HD und deutsch untertitelt (inkl. Audiokommentar!) vorliegen. Neben dem eben erwähnten Audiokommentar gibt es auf der Filmdisc selbst noch einen Trivia Track zum Film, der ebenfalls sehr informativ ausgefallen ist. Die nahezu schon obligatorischen entfernten und erweiterten Szenen sind ebenfalls vorhanden. Die weiteren Special Features befinden sich auf einer Extra Bonus Disc. Sehr informativ ist dabei der Bereich, der sich der Entstehung des Films widmet und dabei insgesamt 7 längere Featurettes mit einer Gesamtspielzeit von zirka zweieinhalb Stunden bietet. Und als ob das noch nicht genug wäre, gibt es noch zusätzlich 14 Making of Clips mit fast einer dreiviertel Stunde Spielzeit und obendrauf noch einen Blick der Wissenschaftler auf Moses sowie ein 3 teiliges Produktionsarchiv. Mehr kann man wirklich nicht erwarten.


Fazit:
Technisch wird hier fast schon eine Pflichtanschaffung geboten, da gerade das Bild ein wahrer Hingucker ist. Der Ton klingt auch nicht schlecht, aber das englische Original klingt da wesentlich besser als die deutsche Abmischung. Das Bonusmaterial ist aber nicht zu überbieten und liefert eine Menge an Zusatzinformationen zum Film.
Ridley Scotts Bibelepos „Exodus - Götter und Könige“ war bei einem Budget von 140 Millionen US-Dollar und einem Einspielergebnis von 268 Millionen US-Dollar nicht gerade ein übermäßiger Hit, aber auch nicht unbedingt ein Flop. Gerade die eigenen Interpretationen machen diesen Film sehr sehenswert, wobei die bildgewaltige und monumentale Darstellung auch eine Menge fürs Auge bietet. Auch für Nicht-Bibelanhänger einen Blick wert.





Wertung:
Story: 2
Bild: 1-2
Ton: 2
Ausstattung: 1
Gesamt: 2-

© Copyright Bildmaterial, Storytext und Filmtrailer 20th Century Fox

Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1

Freitag, 1. Mai 2015

Review: Road House (Blu-ray)

Road House 




Story: 
Sein Name ist Dalton. Er fährt den heißesten Schlitten und ist ein berufsmäßiger Draufgänger - ein Kämpfer auf Bestellung. Seine Philosophie lautet: "Wer bei mir nicht pariert - marschiert". Schauplatz seines jüngsten Abenteuers: das "Double Deuce", ein heruntergekommener Nightclub, in dem Sex, Drugs & Rock'n'Roll den Ton angeben und der grausame Tyrann Brad Wesley den Takt bestimmt. Als der ihm seine Killer auf den Hals schickt, muß Dalton zeigen, wer der Beste ist. 

Gerade ab Ende der 80er Jahre war der amerikanische Schauspieler Patrick Swayze ein gefragter Darsteller, da er mit dem Überhit „Dirty Dancing“ Millionen Zuschauer in die Kinos lockte und auch heute noch für diese Rolle auch nach seinem viel zu frühen Tod weltbekannt ist. 
Eine weitere Rolle die ihm einen zusätzlichen Kultstatus verlieh war die des Dalton aus dem 80er Jahre Klassiker „Road House“. Nun ja, im Vergleich zu „Dirty Dancing“ war das nur eine kleine Nummer, aber bei einem Budget von 15 Millionen US Dollar und einem Einspielergebnis von alleine 30 Millionen US Dollar alleine in den USA war der Film alles andere als ein Flop.
Nunja, inhaltlich wird nicht gerade viel geboten, da der Film doch recht oberflächlich ausgefallen ist. Am Rande geht es um eine leichte Romanze, was für die 80er Jahre ja schon typisch war. Dazu gibt es einige Actionszenen mit viel Krach Wumm und einer Menge handfester Schlägereien (schließlich geht es ja auch um Rausschmeißer in einer Bar). Damit aus einem Film aber ein Kultfilm wird, und das ist „Road House“ zweifelsohne gehört aber noch viel mehr.


Neben der charmanten und sympathischen Figur des Dalton, die wirklich gut von Patrick Swayze dargestellt wurde, ist es der herausragende 80er Jahre Soundtrack, der ebenfalls sein Scherflein dazu beiträgt, dass der Film auch heute noch gute Unterhaltung bietet. Der mittlerweile auch schon viel zu früh verstorbene Jeff Healey, der auch eine Nebenrolle in dem Film hat, hat mit seiner Band einige Songs beigesteuert, die quasi im Hintergrund des Filmes mitlaufen. Übriges hat auch eine Band namens Cruzados am Anfang des Filmes einen Auftritt, wobei deren Sänger Tito Larriva mit seiner Band Tio & Tarantula („From Dusk til Dawn“) vielen ein Begriff sein dürfte.
Doch neben den starken Songs ist auch die Handlung, so oberflächlich sie auch ist, wirklich gut und kurzweilig ausgefallen. Gerade die vermittelten Werte von Loyalität und Solidarität, von Freundschaft werden stark umgesetzt und den beiden gegnerischen Parteien aus dem Antagonisten Brad Wesley (toll Leistung von Ben Gazarra [The Big Lebowski]) und der restlichen Bevölkerung der Stadt auch gut dargestellt. Das hat ja quasi schon was von einer Doppelfolge des A-Teams, bei der jemand von außerhalb gerufen wird, um sich gegen die Fieslinge aus dem Ort entgegenzustellen. Da darf natürlich auch eine kleine Anspielung am Bootshaus am Wasser nebst Flirtszene an „Dirty Dancing“ nicht fehlen.

Bild: 
Das Bild ist für einen mittlerweile doch schon 26 Jahre alten Film wirklich sehr gut ausgefallen, auch wenn noch ein wenig Raum nach oben bleibt. Erfreulicherweise ist der Transfer sehr sauber ausgefallen und zeigt nur sehr wenige Schmutzspuren von der Mastervorlage. Die Schärfe bewegt sich auf einem guten bis sogar sehr guten Niveau und bietet ein schönes HD Bild. Da lohnt sich der Upgrade. Zwar sind auch einige weichere Abschnitte zu erkennen und stellenweise sind die Randbereiche ein wenig unscharf, aber das stört letztendlich kaum. Die Farben sind natürlich und kräftig bei ausgewogenem Kontrast. Stellenweise ist die Farben rot ein wenig stark betont, was aber ebenfalls nicht sonderlich stört. Kompressionsspuren sind ebenfalls nicht zu erkennen gewesen. Für das Alter ein wirklich schönes Bild. 

Ton:
Der deutsche Ton liegt leider nur in Dolby Digital 2.0 Stereo vor, während das englische Original in DTS HD Master Audio 5.1 auf die Disc gepackt wurde. Immerhin schlägt sich auch die deutsche Abmischung recht wacker und bietet dank einer sehr guten Stereoseparation zumindest in der Front ein wenig Räumlichkeit. Darüber hinaus sind auch die Bässe ganz ok, wenn auch nicht so dominant wie bei einem aktuellen Action Block Buster. Die Stimmen klingen hingegen leider doch dumpf und muffig, aber immerhin klar verständlich. Dafür sind keinerlei Störgeräusche wie etwa Rauschen oder Verzerrungen zu hören. Altersbedingt noch ok, aber da hat man schon besseres gehört.

Bonusmaterial: 
Das Bonusmaterial ist der Schwachpunkt dieser Veröffentlichung, denn die deutsche Disc muss leider nur mit dem Original Kinotrailer zum Film auskommen. Das ist sehr schade, denn schließlich bietet die US Import Fassung darüber hinaus neben insgesamt 2 Audiokommentaren, 2 längeren Featurettes (What Would Dalton Do? [12:23 min.] & On the Road House [17:20 min.]) noch einen Trivia Track. Schade.

Fazit:
“Road House” ist ein starker Action Film aus den 80er Jahren, der zurecht zu einem Kultfilm wurde. Neben einer kurzweiligen Unterhaltung und starken Charakteren ist es auch der kultige Soundtrack der auch heute noch für tolle Unterhaltung sorgt. Da der Blu-ray Transfer gut gelungen ist, dürfen sich auch Fans über einen Upgrade freuen.


Wertung:
Story: 2
Bild: 2
Ton: 3
Ausstattung: 6+
Gesamt: 3
© Copyright Bildmaterial, Storytext und Filmtrailer 20th Century Fox
Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1