Freitag, 3. April 2015

Review: Son of a Gun (Blu-ray)



Son of a Gun

Story:
Der neunzehnjährige JR hat Glück, dass er gleich am Anfang seiner sechs Monate im Knast Gangster-Schwergewicht Brendon Lynch positiv auffällt. Sonst hätte er wie sein Zellengenosse als Sexobjekt der schweren Jungs enden können. Doch Lynch stellt JR unter seinen Schutz. Dafür hat der Junge einiges für den Boss zu organisieren, wenn er wieder draußen ist. Denn der hat keineswegs vor, die nächsten 20 Jahre hinter Gittern zu verbringen. Er will abhauen und dafür kann er JRs Hilfe brauchen. In der Zwischenzeit lernt JR von seinem Beschützer viel Nützliches. Draußen wartet nämlich fette Beute, sie muss nur fachgerecht abgeräumt werden. Allerdings kommen Gier und Verrat auch schnell ins Spiel, wenn es um richtig viel Kohle geht …

Gute Filme müssen nicht automatisch nur aus Hollywood kommen, um gute Unterhaltung zu bieten. Auch andere Länder wie Frankreich, Brasilien oder etwa auch Ausstralien exportieren immer häufiger interessante und sehenswerte Filme. So auch im Falle bei „Son of a Gun – Gold ist dicker als Blut“, einem Mix aus Action, Thriller und Heist Movie mit leichtem Drama Einschlag, in dem Ewan McGregor („Lachsfischen in Jemen“) und Brenton Thwaites („Hüter der Erinnerung – The Giver“) die Hauptrollen einnehmen und dabei eine außerordentlich herausragende Leistung abliefern. Thwaites als Nachwuchsgangster und McGregor als erfahrener Verbrecherprofi, der den Jungen unter seine Fittiche nimmt, dafür aber auch eine entsprechende Gegenleistung erwartet. Als Vorlage für diesen Film diente lose das Leben des berüchtigten australischen Bankräubers Brenden Abbott, der als The Postcard Bandit bekannt wurde. Gerade die Vielseitigkeit in Verbindung mit der hohen Spannung dieser Geschichte ist es zu verdanken, dass der Unterhaltungswert stets hoch bleibt. Zusammen mit der authentischen Atmosphäre und dem natürlichen Setting wird somit aus „Son of a Gun – Gold ist dicker als Blut“ ein sehr empfehlenswerter Film, dem es keineswegs an Kurzweile mangelt, auch wenn Regisseur Julius Avery (sein Kurzfilm „Jerrycan“ wurde mit dem Jury-Preis in Cannes ausgezeichnet) in 2, 3 Szenen gerne etwas mehr aufs Gas hätte drücken können. Dennoch: Sein Spielfilm Debut ist ihm durchaus gelungen. Schauspielerisch top gibt es auch inszenatorisch nur wenig zu beanstanden. Denn Avery nimmt es sich nicht nur heraus einige originelle Actionszenen spektakulär in Szene zu setzen, sondern auch mal kontrastreich ernstere Töne anzuschlagen, die sich aber sehr gut in den Kontext einbetten.

Bild:
Das Bild (2,40:1) liefert zwar keine Referenzwerte, bietet aber dennoch eine gutklassige Qualität. Die Schärfe bewegt sich auf einem guten bis häufiger auch sehr guten Niveau. Das macht sich vor allem bei den Nahaufnahmen bemerkbar. Bei den Farben stehen Stilmittel ganz oben an der Tagesordnung. Nicht nur, dass die Farben entsättigt aber dennoch natürlich dargestellt werde, legt sich konstant ein leichter Bernstein Touch über das Bild. Stellenweise sind aber auch weitere Farbfilter zu erkennen. Der Kontrast ist recht ausgewogen. Der Schwarzwert könnte aber mitunter noch gerne satter sein. Kompressionsspuren sind nicht aufgefallen.

Ton:
Der Ton liegt verlustfrei komprimiert sowohl in Englisch als auch in Deutsch in DTS HD Master Audio 5.1 vor. Bis auf wenige Ausnahmen ist die Abmischung wirklich hervorragend ausgefallen. Das macht sich nicht nur bei der aktiven Surroundkulisse bemerkbar, die sowohl vom stimmigen Score von Jed Kurzel als auch von direktionalen und diffusen Hintergrundgeräuschen bestimmt wird. Darüber hinaus wird auch häufig der Subwoofer häufig gefordert und das nicht bei den elektronischen Beats, sondern auch in entsprechenden Action Sequenzen wie etwa beim Gefängnisausbruch. Die Dynamik ist recht umfangreich, was gerade bei diesen Szenen sich bemerkbar macht. Dank einer ausgewogenen Balance sind auch alle Elemente klar herauszuhören.

Ausstattung:
Originaltrailer
Behind the Scenes
Interviews
Trailershow

Als Bonusmaterial gibt es auf dieser Blu-ray Disc neben dem original Kinotrailer zum Film noch zusätzlich ein Behind the Scenes Special sowie einige Interviews mit Cast und Crew des Films, die einige interessante Informationen abliefern. Eine Trailershow zwecks Eigenwerbung ist darüber hinaus ebenfalls vorhanden. Ein Wendecover ist ebenfalls vorhanden.

Fazit:
„Son of a Gun – Gold ist dicker als Blut“ ist ein wirklich empfehlenswerter Action Thriller Heist bei dem nicht nur eine kurzweilige Story sondern auch ein gutes Schauspiel geboten wird. Das Bild lässt zwar noch ein wenig Raum nach oben, bietet aber dennoch gute Qualität. Der Ton setzt noch ne Schippe drauf und präsentiert dem Zuschauer eine überzeugende Surroundkulisse und satte Bässe.



Wertung:
Story:  2-
Bild: 2
Ton: 1-2
Ausstattung: 4
Gesamt: 2-3

© Copyright Bildmaterial, Storytext und Cover Ascot Elite



Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1

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