Katatonia - Sactitude
1991 von Anders Nyström & Jonas
Renkse als Doom Black Metal Band gegründet, hat man über die Jahre einen
komplett eigenständigen Stil gefunden, der eine Art melancholischer Dark Metal
mit leicht progressiven Einflüssen zu bezeichnen ist. War ihr letztes Album
"Dethrowned and Uncrowned" bereits relativ ruhig ausgefallen,
entstand daraus ein Konzept, dass unter „Sactitude“ ein Auftritt eine
kompletter Tour eingefangen wurde, bei dem die Band ihre Songs komplett
unplugged zelebrierte.
Das Ergebnis: absolut herausragend
und einzigartig, denn die angepassten Songs klingen dennoch absolut stimmig und
erzeugen gewissermaßen eine eigene aber doch nachvollziehbare Atmosphäre.
Nachvollziehbar im Sinne dessen, dass man noch immer klar erkennt, dass es sich
um Katatonia handelt, aber dennoch stimmig ein Unplugged bzw. Semi Akustik Gerüst
gebettet wurde.
Aufgenommen wurde das Konzert in der
Union Chapel in London vom 16. Mai 2014, was eine wunderbare düstere und
stimmige Atmosphäre erzeugt. Das perfekte Setting für dieses spezielle Konzert.
Das 80-minütige Konzert beinhaltet dabei Songs aus den Alben „The Great Cold
Distance“, „Viva Emptiness“, „Brave Murder Day“, „Last Fair Deal Gone Down“,
„Dethroned & Uncrowned“ und demzufolge auch „Dead End Kings“. Gerade die
älteren Songs wurden hier perfekt arrangiert, so dass alle enthaltenen Stücke
wie aus einem Guss klingen, aber dennoch eine Menge Abwechslung geboten wurde.
Als Gastmusiker sind bei diesem Konzert
Bruce Soord (The Pineapple Thief) und Silje Wergeland (The Gathering) zu sehen.
Bild:
Das Bild ist eher als unauffällig
einzustufen. Nicht nur, dass das Konzert nur mit einer Handvoll Kameras
eingefangen wurde, so hat man auch auf häufige Schnitte verzichtet und bietet
ein eher ruhiges Bild. Das passt aber wiederum zu den ruhigen Songs und der
sakralen Atmosphäre des Settings. Also von daher alles in Ordnung. Allerdings
ist die Bildqualität nur als gutklassig zu bewerten, da nicht nur die Schärfe
hin und wieder nachlässt, sondern auch der Kontrast nicht immer ausgewogen
erscheint. Dennoch erscheint ein in sich stimmiges Bild, dass immer noch klar
erkennen lässt, dass es sich bei dieser Veröffentlichung um eine Blu-ray
handelt. Kompressionsspuren sind dabei nicht aufgefallen.
Ton:
Der Ton
weiß sich da besser zu präsentieren. Dieser liegt wahlweise als DTS HD MA 5.1
oder LPCM 2.0 Stereo vor. Beide Abmischungen haben ihre Vorzüge. Die DTS HD
Master Audio 5.1 Abmischung bietet beispielsweise eine logischerweise
räumlichere Klangkulisse und somit mehr Liveatmosphäre. Die ist beim
verlustfreien unkomprimierte Stereo Mix auch nicht schlecht, erweist sich aber
aufgrund des Stereomixes frontlastig, präsentiert sich aber zugleich direkter
und eine Ecke transparenter sowie auch ein klein wenig präziser und klarer. Die
Bässe werden klar und kräftig wiedergegeben. Unterm Strich klingen aber beide
Abmischungen wirklich sehr gut, so dass die Wahl letztendlich je nach Präferenz
dem Zuschauer überlassen wird.
Ausstattung:
Dokumentation
8-seitiges
Booklet
Downloadcode
Die
Ausstattung ist zwar nicht umfangreich, aber dennoch weit davon entfernt
schlecht zu sein. Neben einer über einstündige Dokumentation, die überwiegend
aus einem Interview mit Jonas Renkske und Anders Nyström besteht, wobei die
einzelnen Frage und Antworten direkt aufgerufen werden können. Dazu gibt es
noch ein 8-seitiges Booklet sowie einen Downloadcode zu einer Audioversion
(FLAC und MP3) der Aufnahmen.
Fazit:
Mit „Sactitude“ veröffentlichen die
Schweden von Katatonia ihre erste Live-Blu-ray. Das enthaltene Konzert wurde
dabei komplett in Unplugged bzw. Halb-Acoustic Versionen aufgenommen, was den
herausragenden Songs der Band noch einmal eine besondere Note verleiht.
Definitiv nicht nur für Fans geeignet.
Wertung:
Story: 1-2
Bild: 2-3
Ton: 1-2
Ausstattung: 3-
Gesamt:
Copyright Cover & Trailer Edel Records
Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver:
Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor
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