Montag, 23. März 2015

Review: Die Tribute von Panem - Mockingjay - Teil 1 (Blu-ray)



Die Tribute von Panem - Mockingjay - Teil 1

Alles hat ein Ende, doch wie auch schon bei „Harry Potter“ oder der „Twilight“ Reihe hat auch die „Die Tribute von Panem“ Trilogie derer zwei. So wird das Buch „Die Tribute von Panem – Flammender Zorn“ zweigeteilt unter dem Titel „Mockingjay Teil 1 und 2“ in die Kinos und auch auf Blu-ray heraus gebracht. Mittlerweile liegt nun der erste Teil davon für eine Heimkinoveröffentlichung vor. 

Die Story:
Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) konnte von den Rebellen aus der Arena gerettet und in dem zerstört geglaubten Distrikt 13 in Sicherheit gebracht werden. Für die unterdrückte Gesellschaft wird sie zum Symbol des Aufstands gegen das Kapitol. Als der Krieg ausbricht, der das Schicksal Panems für immer bestimmen wird, muss Katniss sich entscheiden: Kann sie den Rebellen rund um Präsidentin Coin (Julianne Moore) trauen? Und was kann sie tun, um Peeta (Josh Hutcherson) aus den Fängen des Kapitols zu retten und Panem in eine bessere Zukunft zu führen?


Nachdem die ersten beiden Teile viel Action in Form der Hunger Spiele jede Menge an furioser Action boten, geht es in „Mockingjay Teil 1“ doch eher ruhiger zu und beginnt auch entsprechend. Charakterzeichnungen sind nur noch bedingt notwendig, wie etwa bei der Widerstands Anführerin Alma Coin (Julianne Moore), wobei diese figur auch entsprechend gut in die Handlung integriert wird.

Im Gegensatz zu den beiden vorigen Filmen liegt der Focus noch weitaus mehr auf Katniss Everdeen. Dabei darf auch die Oscar ausgezeichnete Jennifer Lawrence („Winter’s Bone“, „X-Men: Erste Entscheidung“) erneut unter Beweis stellen, dass die Hauptrolle perfekt besetzt wurde. In ihrer Darstellung zeigt sie die Hauptfigur wesentlich facettenreicher, von Zweifel geprägt, traurig und kraftlos, doch auch voller Wut, hoffnungsschöpfend, ermutigend, tapfer. Der übrige Cast, wie die bereits erwähnte Julianne Moore („Hannibal“), Josh Hutcherson (Die Chaoscamper, Die Reise zur geheimnisvollen Insel), Liam Hemsworth („Triangle – Die Angst kommt in Wellen“), Woody Harrelson (Freunde mit gewissen Vorzügen, Zombieland), Philip Seymour Hoffman („A Most Wanted Man“), Elizabeth Banks („Surrogates – Mein zweites Ich“, „Ein riskanter Plan“), Stanley Tucci („Lucky Number Slevin“, „Captain America – The First Avenger“), Jeffrey Wright („Source Code“) und Donald Sutherland („Virus – Schiff ohne Wiederkehr“, „The Mechanic“). erhalten leider weitaus wenig Screentime, nutzen diese aber aus, um ebenfalls eine überzeugende Leistung abzuliefern. 



Wie auch schon bei „Die Tribute von Panem – Catching Fire“ führte auch bei diesem Sequel Francis Lawrence Regie. Leider führte wohl die eher ruhige Art dieser Fortsetzung dazu, dass das weltweite Kino Einspielergebnis nicht an den Vorgänger heranreichte. Während der zweite Teil insgesamt 864 Millionen US-Dollar einspielen konnte, waren es bei „Die Tribute von Panem - Mockingjay (Teil 1)“ bei einem Budget von 125 Millionen US-Dollar lediglich 752,1 Millionen US-Dollar, was aber immer noch einen deutlichen Erfolg darstellt. Dabei ist dieser Teil gewiss nicht schlechter, nur weil er ruhiger ist. Nun gut, in 1, 2 Momenten kommen aufgrund etwas doch ausgedehnteren Dialogen schon ein wenig Langeweile auf, was gerade beim Vorgänger nicht der Fall war, aber gerade die Charakter Entwicklung von Katniss sowie auch die Entwicklung in Panem sind sehr interessant und spannend ausgefallen. Man merkt förmlich, wie sich der Widerstand von den grauenhaften Taten des Präsidenten Snow nährt und kompromisslose Ausmaße annimmt. Das wurde wirklich sehr gut umgesetzt. Dabei kommen auch einige Intrigen nicht zu kurz, die dem Zuschauer überraschende Wendungen bieten. Zudem ist auch die Atmosphäre weitaus bedrückender und düsterer, was die dystopische Grundstimmung der ganzen Filmreihe noch weitaus stärker betont. Nicht unerwähnt bleiben sollte auch die Szene, in der Katniss das Lied vom Henkersbaum singt, dass sowohl in Deutsch als auch Englisch sehr stark rüberkommt und für einen Gänsehautmoment sorgt.



Das Bild:

Das Bild (2,40:1) ist auch bei dieser Veröffentlichung erneut erstklassig geworden. Wer bereits die Blu-ray Bildqualität der ersten beiden Teile kennt, weiß was auch hier zu erwarten ist. Aufgenommen mit digitalen Arri Alexa Kameras macht sich das erwartungsgemäß am deutlichsten bei der herausragenden Schärfe bemerkbar. Sowohl in Nahaufnahmen, Aufnahmen aus der Totalen sowie auch in dunklen Szenen ist der Detailgrad sehr hoch. Lediglich Effekte sowie vereinzelte Darstellungen erscheinen da etwas weicher. Die Farben sind insgesamt sehr natürlich ausgefallen. Dennoch macht sich häufig eine gute Plastizität bemerkbar. Stellenweise werden Farbfilter als Stilmittel eingesetzt, was sehr gut zur Stimmung der entsprechenden Szene passt. Der Kontrast erscheint ausgewogen bei sattem Schwarzwert und sehr guter Durchzeichnung. Beeinträchtigungen wie etwa Banding, Aliasing oder Kompressionsspuren sind nicht aufgefallen. 

Der Ton:

Obwohl der Film in Dolby Atmos auch in Deutschland in den Kinos lief, liegt die Abmischung der Synchronisation lediglich in DTS HD MA 5.1 vor, während das englische Original in Dolby Atmos 5.1 auf die Disc gepackt wurde. Die deutsche Abmischung liefert aber ebenfalls einen sehr guten Job ab. Surroundeffekte sind direktionaler aber auch diffuser Natur zuhauf zu hören und sorgen damit zusammen mit dem über sämtliche Kanäle verteilten, herausragenden Score von James Newton Howard (I Am Legend, The Sixth Sense) für eine tolle Räumlichkeit. Darüber hinaus werden auch eine Menge satte Bässe geboten, die ein tolles Tieftonfundament bilden und stets sauber aber prägnant aufspielen. Die Dynamik ist umfangreich ausgefallen. Die Balance lässt ebenfalls



Das Bonusmaterial:

  • Audiokommentar von Regisseur Francis Lawrence und Produzentin Nina Jacobson
  • „Der Mockingjay lebt“ – zweistündiges, achtteiliges Making of mit Featurettes zu den Dreharbeiten, Cast, Stunts u.v.m.
  • „Von ganzem Herzen“ – eine Hommage an Philip Seymour Hoffman
  • „Lieder der Rebellion“ – Lorde über die Entstehung des Soundtracks
  • Musikvideo „Yellow Flicker Beat“ von Lorde
  • Featurettes „Schutt und Asche“
  • „Utilitaristischer Chic“
  • „Das Propos-Team“ und „Kampfzone: Stunts“
  • Geschnittene Szenen
  • TV-Spots
  • Trailer

Beim Bonusmaterial wurde auch bei diesem Teil erneut nicht am Bonusmaterial gespart, so dass interessierte Zuschauer eine Menge an zusätzlichen Informationen zu diesem Film finden. Neben einem Audiokommentar mit Regisseur Francis Lawrence und Produzentin Nina Jacobson ist es gerade das zweistündige, achtteilige Making of „Der Mockingjay lebt“, der eine Menge an Details zu den Dreharbeiten, den Cast, die Stunts, die Settings und vielem mehr zeigt. Schön ist auch die Hommage an Philip Seymour Hoffman in Form des Featurettes „Von ganzem Herzen“. Dazu gibt es noch geschnittene Szenen, ein Videoclips sowie weitere interessante Featurettes. Trailer und Spots runden das Angebot ab. Sämtliche Beiträge liegen dabei komplett in HD und deutsch untertitelt vor. 


Das Fazit:

Mit „Die Tribute von Panem - Mockingjay (Teil 1)“ geht es zwar weitaus ruhiger zu, als in den letzten beiden Teilen, doch diese Ruhe vor dem Sturm („Mockingjay“ Teil 2) ist auch aus dramaturgischen Gründen notwendig. Denn gerade die Entwicklung von Katniss als auch des Widerstands ist es, was die Nahrung für diesen Film ist. Sehr gut umgesetzt, gibt es neben dramatischen Elementen, aber auch einige starke Action Sequenzen, die insgesamt einen sehr guten Kontrast bieten. Da dürfen wir wirklich auf den letzten Teil gespannt sein. 



Wertung:
Story: 2+
Bild: 1-2
Ton: 1-2
Ausstattung: 1-2
Gesamt: 1-2
© Bildmaterial, Trailer & Story Zusammenfassung StudioCanal

Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1


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