Die Tribute von Panem - Mockingjay - Teil 1
Alles hat ein Ende, doch wie auch
schon bei „Harry Potter“ oder der „Twilight“ Reihe hat auch die „Die Tribute
von Panem“ Trilogie derer zwei. So wird das Buch „Die Tribute von Panem –
Flammender Zorn“ zweigeteilt unter dem Titel „Mockingjay Teil 1 und 2“ in die
Kinos und auch auf Blu-ray heraus gebracht. Mittlerweile liegt nun der erste
Teil davon für eine Heimkinoveröffentlichung vor.
Die Story:
Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) konnte von den Rebellen aus der
Arena gerettet und in dem zerstört geglaubten Distrikt 13 in Sicherheit
gebracht werden. Für die unterdrückte Gesellschaft wird sie zum Symbol
des Aufstands gegen das Kapitol. Als der Krieg ausbricht, der das
Schicksal Panems für immer bestimmen wird, muss Katniss sich
entscheiden: Kann sie den Rebellen rund um Präsidentin Coin (Julianne
Moore) trauen? Und was kann sie tun, um Peeta (Josh Hutcherson) aus den
Fängen des Kapitols zu retten und Panem in eine bessere Zukunft zu
führen?
Nachdem die ersten beiden Teile viel
Action in Form der Hunger Spiele jede Menge an furioser Action boten, geht es
in „Mockingjay Teil 1“ doch eher ruhiger zu und beginnt auch entsprechend.
Charakterzeichnungen sind nur noch bedingt notwendig, wie etwa bei der
Widerstands Anführerin Alma Coin
(Julianne Moore), wobei diese figur auch entsprechend gut in die Handlung
integriert wird.
Im
Gegensatz zu den beiden vorigen Filmen liegt der Focus noch weitaus mehr auf Katniss
Everdeen. Dabei darf auch die Oscar ausgezeichnete Jennifer Lawrence („Winter’s Bone“, „X-Men:
Erste Entscheidung“) erneut unter Beweis stellen, dass die Hauptrolle perfekt
besetzt wurde. In ihrer Darstellung zeigt sie die Hauptfigur wesentlich
facettenreicher, von Zweifel geprägt, traurig und kraftlos, doch auch voller
Wut, hoffnungsschöpfend, ermutigend, tapfer. Der übrige Cast, wie die bereits
erwähnte Julianne Moore („Hannibal“), Josh Hutcherson (Die Chaoscamper, Die
Reise zur geheimnisvollen Insel), Liam Hemsworth („Triangle – Die Angst kommt
in Wellen“), Woody Harrelson (Freunde mit gewissen Vorzügen, Zombieland),
Philip Seymour Hoffman („A Most Wanted Man“), Elizabeth Banks („Surrogates –
Mein zweites Ich“, „Ein riskanter Plan“), Stanley Tucci („Lucky Number Slevin“,
„Captain America – The First Avenger“), Jeffrey Wright („Source Code“) und
Donald Sutherland („Virus – Schiff ohne Wiederkehr“, „The Mechanic“). erhalten
leider weitaus wenig Screentime, nutzen diese aber aus, um ebenfalls eine
überzeugende Leistung abzuliefern.
Wie auch schon bei „Die Tribute von
Panem – Catching Fire“ führte auch bei diesem Sequel Francis Lawrence Regie. Leider
führte wohl die eher ruhige Art dieser Fortsetzung dazu, dass das weltweite
Kino Einspielergebnis nicht an den Vorgänger heranreichte. Während der zweite
Teil insgesamt 864 Millionen US-Dollar einspielen konnte, waren es bei „Die
Tribute von Panem - Mockingjay (Teil 1)“ bei einem Budget von 125 Millionen
US-Dollar lediglich 752,1 Millionen US-Dollar, was aber immer noch einen
deutlichen Erfolg darstellt. Dabei ist dieser Teil gewiss nicht schlechter, nur
weil er ruhiger ist. Nun gut, in 1, 2 Momenten kommen aufgrund etwas doch
ausgedehnteren Dialogen schon ein wenig Langeweile auf, was gerade beim
Vorgänger nicht der Fall war, aber gerade die Charakter Entwicklung von Katniss
sowie auch die Entwicklung in Panem sind sehr interessant und spannend
ausgefallen. Man merkt förmlich, wie sich der Widerstand von den grauenhaften
Taten des Präsidenten Snow nährt und kompromisslose Ausmaße annimmt. Das wurde
wirklich sehr gut umgesetzt. Dabei kommen auch einige Intrigen nicht zu kurz,
die dem Zuschauer überraschende Wendungen bieten. Zudem ist auch die Atmosphäre
weitaus bedrückender und düsterer, was die dystopische Grundstimmung der ganzen
Filmreihe noch weitaus stärker betont. Nicht unerwähnt bleiben sollte auch die
Szene, in der Katniss das Lied vom Henkersbaum singt, dass sowohl in Deutsch
als auch Englisch sehr stark rüberkommt und für einen Gänsehautmoment sorgt.
Das Bild:
Das Bild (2,40:1) ist auch bei
dieser Veröffentlichung erneut erstklassig geworden. Wer bereits die Blu-ray
Bildqualität der ersten beiden Teile kennt, weiß was auch hier zu erwarten ist.
Aufgenommen mit digitalen Arri Alexa Kameras macht sich das erwartungsgemäß am
deutlichsten bei der herausragenden Schärfe bemerkbar. Sowohl in Nahaufnahmen,
Aufnahmen aus der Totalen sowie auch in dunklen Szenen ist der Detailgrad sehr
hoch. Lediglich Effekte sowie vereinzelte Darstellungen erscheinen da etwas
weicher. Die Farben sind insgesamt sehr natürlich ausgefallen. Dennoch macht
sich häufig eine gute Plastizität bemerkbar. Stellenweise werden Farbfilter als
Stilmittel eingesetzt, was sehr gut zur Stimmung der entsprechenden Szene
passt. Der Kontrast erscheint ausgewogen bei sattem Schwarzwert und sehr guter
Durchzeichnung. Beeinträchtigungen wie etwa Banding, Aliasing oder
Kompressionsspuren sind nicht aufgefallen.
Der Ton:
Obwohl der
Film in Dolby Atmos auch in Deutschland in den Kinos lief, liegt die Abmischung
der Synchronisation lediglich in DTS HD MA 5.1 vor, während das englische
Original in Dolby Atmos 5.1 auf die Disc gepackt wurde. Die deutsche Abmischung
liefert aber ebenfalls einen sehr guten Job ab. Surroundeffekte sind
direktionaler aber auch diffuser Natur zuhauf zu hören und sorgen damit
zusammen mit dem über sämtliche Kanäle verteilten, herausragenden Score von James
Newton Howard (I Am Legend, The Sixth Sense) für eine tolle Räumlichkeit.
Darüber hinaus werden auch eine Menge satte Bässe geboten, die ein tolles
Tieftonfundament bilden und stets sauber aber prägnant aufspielen. Die Dynamik
ist umfangreich ausgefallen. Die Balance lässt ebenfalls
Das Bonusmaterial:
- Audiokommentar von Regisseur Francis Lawrence und Produzentin Nina Jacobson
- „Der Mockingjay lebt“ – zweistündiges, achtteiliges Making of mit Featurettes zu den Dreharbeiten, Cast, Stunts u.v.m.
- „Von ganzem Herzen“ – eine Hommage an Philip Seymour Hoffman
- „Lieder der Rebellion“ – Lorde über die Entstehung des Soundtracks
- Musikvideo „Yellow Flicker Beat“ von Lorde
- Featurettes „Schutt und Asche“
- „Utilitaristischer Chic“
- „Das Propos-Team“ und „Kampfzone: Stunts“
- Geschnittene Szenen
- TV-Spots
- Trailer
Beim
Bonusmaterial wurde auch bei diesem Teil erneut nicht am Bonusmaterial gespart,
so dass interessierte Zuschauer eine Menge an zusätzlichen Informationen zu
diesem Film finden. Neben einem Audiokommentar mit Regisseur Francis Lawrence
und Produzentin Nina Jacobson ist es gerade das zweistündige, achtteilige
Making of „Der Mockingjay lebt“, der eine Menge an Details zu den Dreharbeiten,
den Cast, die Stunts, die Settings und vielem mehr zeigt. Schön ist auch die Hommage
an Philip Seymour Hoffman in Form des Featurettes „Von ganzem Herzen“. Dazu
gibt es noch geschnittene Szenen, ein Videoclips sowie weitere interessante
Featurettes. Trailer und Spots runden das Angebot ab. Sämtliche Beiträge liegen
dabei komplett in HD und deutsch untertitelt vor.
Das Fazit:
Mit „Die Tribute von Panem -
Mockingjay (Teil 1)“ geht es zwar weitaus ruhiger zu, als in den letzten beiden
Teilen, doch diese Ruhe vor dem Sturm („Mockingjay“ Teil 2) ist auch aus
dramaturgischen Gründen notwendig. Denn gerade die Entwicklung von Katniss als
auch des Widerstands ist es, was die Nahrung für diesen Film ist. Sehr gut
umgesetzt, gibt es neben dramatischen Elementen, aber auch einige starke Action
Sequenzen, die insgesamt einen sehr guten Kontrast bieten. Da dürfen wir
wirklich auf den letzten Teil gespannt sein.
Wertung:
Story: 2+
Bild: 1-2
Ton: 1-2
Ausstattung: 1-2
Gesamt: 1-2
Story: 2+
Bild: 1-2
Ton: 1-2
Ausstattung: 1-2
Gesamt: 1-2
© Bildmaterial, Trailer & Story Zusammenfassung StudioCanal
Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1
Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1
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