Dracula Untold
Story:
Seit jeher sind die dunklen Fragen um Dracula, eine der mysteriösesten Legenden der Geschichte, unbeantwortet. Bildgewaltig und mit außergewöhnlichen Special Effects erzählt Dracula Untold die Geschichte des blutrünstigen Prinz Vlad Dracula von Transsylvanien (Luke Evans: Fast & Furious 6, Der Hobbit II+III) und enthüllt eine völlig unbekannte Seite des legendären Vampirs.
Dennoch werden die klassischen Dracula Fans mit diesem Film wohl ihre Probleme haben. Nicht nur, dass Vlad als innerlich zerrissener, dramatisch dargestellter Familienmensch gezeigt wird, hat der ganze Film irgendwie einen comic-haften Touch. So nimmt das Ganze der Figur schon das Geheimnisvolle, das Grausame, das Mystische und lässt auch entsprechend die Handlung eher Action-lastig aussehen. Die Kampfszenen sind aber unabhängig davon wirklich grandios inszenier
Das ist per-se nicht schlecht, aber definitiv Geschmackssache. Das dürfte auch erklären, weswegen der Film bei den Kritikern nicht so gut ankam, aber dafür beim Publikum auf positive Resonanz gestoßen ist. So spielte der Film bei einem Budget von 70 Millionen US Dollar weltweit doch respektable 215,5 Millionen US-Dollar an den Kinokassen wieder ein.
Ganz ehrlich: Die Story hat was. Was will ich mit dem 100sten Grafen der im langen Mantel als Gentleman Womanizer durch London rennt und die Frauen dabei aussaugt. Die Herangehensweise bei „Dracula untold” ist dabei nicht schlecht. Klar fehlt es da an Grusel und Romantik, wenn man die Handlung erfolgreich neu interpretiert und das ist in dem Fall auch gut so. Lediglich eine Handvoll Schwächen im Drehbuch in Form von Logikfehlern trüben etwas den ansonsten positiven Gesamteindruck.
Der Fokus liegt klar auf Luke Evans als Hauptdarsteller, der diese Rolle auch sehr gut beherrscht und mit seinem Charisma und seiner Präsenz den Film auch sehr gut ausfüllt. Nebendarsteller wie etwa Dominic Cooper („The Return of the First Avenger”) als Antagonist Mehmed II. sowie Sarah Gadon (“The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro”) als Vlads große Liebe Mirena spielen ihre Rollen ebenfalls überzeugend, schaffen es aber aufgrund der Präsenz von Luke Evans da nur selten Akzente zu setzen. Lediglich Charles Dance als Urvampir Caligula (naja, die Figur musste ja nun auch nicht sein…) schafft es in seiner kurzen Screentime eine bemerkenswerte Performance hinzulegen.
Wie bei einem aktuellen Film nicht anders zu erwarten ist das Bild fantastisch ausgefallen. Das macht sich zunächst bei der sehr guten Schärfe bemerkbar, die nur selten weichere Abschnitte erkennen lässt. Grundsätzlich ist der Detailgrad sehr hoch. Die Farben sind sehr kräftig aber dennoch natürlich. Dabei sind die Farben ein wenig rot- und braun-, stellenweise aber auch blaulastig, was aber gut zur Atmosphäre passt. Der Kontrast ist leicht erhöht, was den leicht Comic-haften Charakter unterstreicht. In einer Szene ist schwaches Rauschen aufgefallen, was aber nur in einem recht kurzen Moment zu erkennen ist. Weitere Beeinträchtigungen wie etwa Banding oder auch Kompressionsspuren sind nicht aufgefallen.
Ton
Trotz der Tatsache, dass der deutsche Ton lediglich in DTS 5.1 (768kbps) vorliegt, kann sich die Abmischung dennoch sehen bzw. hören lassen. Das macht sich nicht nur bei den sehr gut platzierten Surroundeffekten, die häufig in Erscheinung treten bemerkbar, sondern auch bei den satten Bässen, die ein schönes Tieftonfundament liefern. In punkto Dynamik hätte die zwar noch gerne etwas umfangreicher sein können, hinterlässt aber im Großen und Ganzen aber dennoch einen guten Eindruck. Die Balance präsentiert sich erwartungsgemäß als sehr ausgewogen, so dass die Hintergrundgeräusche, der stimmige Score sowie die Dialoge jederzeit transparent klingen und klar verständlich bleiben.
Tonspuren: Deutsch (DTS 5.1 Surround), Englisch (DTS-HD 5.1), Italienisch (DTS 5.1 Surround), Französisch (DTS 5.1 Surround), Hindi (DTS 5.1 Surround), Japanisch (DTS 5.1 Surround), Spanisch (DTS 5.1 Surround)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Japanisch, Hindi, Dänisch, Niederländisch, Isländisch, Norwegisch, Schwedisch, Portugiesisch, Arabisch
Ausstattung:
- Filmkommentar von Regisseur Gary Shore und Produktionsdesigner François Audouy
- Alternative Eröffnungsszene (HD; ca. 2 min.)
- Unveröffentlichte Szenen (HD; ca. 13 min.)
- Ein Tag im Leben von Luke Evans (HD; ca. 10 min.)
- Dracula neu erzählt (HD; ca. 7 min.)
- Töten 1000 (HD; ca. 5 min.)
- Das Land von Dracula (HD)
- Luke Evans: Eine Legende erschaffen (HD; ca. 20 min.)
Fazit:
Wer auf Dracula Filme steht, die Story aber mal gerne anders interpretiert sehen möchte ist mit „Dracula untold“ gut beraten. Man sollte sich nur darauf einstellen, dass die Handlung weniger Romantik und Mystizismus aber dafür mehr Actionszenen bietet. Diese wurden jedoch wirklich hervorragend inszeniert, so dass auch Filmfans die normalerweise mit den klassischen Vampirfilmen nichts anfangen können, hier einen Blick wagen dürfen.
Wertung:
Story: 2-
Bild: 1-2
Ton: 1-2
Ausstattung: 2-
Gesamt: 2
© Bildmaterial, Story Beschreibung und Trailer Universal Pictures
Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1
Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1
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