Samstag, 28. Februar 2015

Review: The November Man (Blu-ray)



The November Man

Die Story:
Der in die Jahre gekommene ehemalige CIA-Agent Peter Devereaux, Codename „November Man“, bekommt den Auftrag, eine Zeugin ausfindig zu machen und zu beschützen, die offenbar stichfeste Beweise für die Schuld des zukünftigen russischen Präsidenten an einem grausamen Massaker in Tschetschenien hat. Er gerät dabei nicht nur ins Visier anderer CIA-Einheiten und des russischen Geheimdienstes, sondern trifft auch auf seinen einstigen Schützling Mason, einen ehrgeizigen CIA-Agenten, der wiederum auf ihn angesetzt wird. Bei dem Versuch, die Augenzeugin zu retten und die Geheimdienste auszutricksen, liefert er sich mit dem jungen Exkollegen einen tödlichen Schlagabtausch, in den er all seine Erfahrung legt. Am Ende kann es nur einen geben, der sagen kann: Auftrag erledigt.
 

Pierce Brosnan ist zurück! So heißt zumindest ein Featurette im Bonusmaterial der Blu-ray zu Brosnans neustem Film „The November Man“ in dem er einen Ex-Agenten spielt, der noch einmal seine alten Fähigkeiten zur Schau stellen muss. Agent? Brosnan? Da war doch schon mal was… nein, ganz so britisch geht es in „The November Man“ nicht zu, zumal auch das Budget nicht so gewaltig ausgefallen ist. Nun, man merkt schon, dass hier billig produziert wurde, was nicht nur der Drehort verrät. Aber man hat, im Gegensatz zu den aktuell im gefühlten Monatstakt erscheinenden Action Filme von Cuba Gooding jr., Dolph Lundgren (einige davon sind aber echt gut) oder Steven Seagal, in diesem Fall doch noch einen Vorteil: ein solides Drehbuch und durchweg gut agierende Schauspieler. Der Cast ist in diesem Fall neben Pierce Brosnan zusätzlich noch mit Luke Bracey (G.I. Joe – Die Abrechnung“), Olga Kurylenko („Hit Man“, zudem mit „James Bond – Ein Quantum Trost“ auch 007 Erfahrung), Bill Smitrovich („Iron Man“, „Air Force One“), Will Patton („Falling Skies“, „The Punisher“), Caterina Scorsone („Greys Anatomy“) und Eliza Taylor („Nachbarn“, „The 100“) doch überraschend prominent und gutklassig besetzt, was sich von der Masse an B-Movies doch positiv abhebt. Das merkt man auch im Film, denn die Darstellungen wirken viel flüssiger, natürlicher und glaubwürdiger.
Doch auch die Handlung überzeugt, auch wenn es eine Handvoll Logiklöcher gibt und der Film vereinzelt doch etwas verworren erscheint. Die Spannung bleibt aber durchweg erhalten und baut sich schön stetig auf. Ok, das ganze erinnert dabei stellenweise doch ein wenig an die aktuellen Liam Neeson Filme wie „96 Hours“, „Ruhet in Frieden – A Walk Among the Tombstones“ oder „Unknown Identity“, aber die mangelnde Originalität wird dabei durch die gute Story und die gut inszenierte Action wieder wett gemacht.
 

 
Das Bild:
Gedreht wurde mit digitalen Arri Alexa Plus Kameras, was vor allem durch das sehr saubere Bild mit sehr hohem Detailgrad auffällt. Die Schärfe liefert dabei nahezu durchweg Bestwerte ab. Zwar sind in 1, 2 Momenten auch mal nicht ganz so scharfe Abschnitte zu sehen, aber diese Ausnahme bestätigt lediglich die Regel. Die Farben sind kräftig und durchweg natürlich. Der Kontrast ist darüber hinaus schön ausgewogen und der Schwarzwert schön satt bei sehr guter Durchzeichnung. Weitere Beeinträchtigungen wie Kompressionsspuren, Artefakte oder ähnliches sind bis auf nur sehr seltenes auftretendes Aliasing nicht vorhanden.
 


Der Ton:
Wie aus dem Hause Universum nicht anders gewohnt, liegt die deutsche als auch englische Tonspur verlustfrei komprimiert in DTS HD Master Audio 5.1 vor. Diese können sich hören lassen, zumal bis auf den natürlichen Klang nahezu kein Unterschied zum englischen Kollegen festzustellen ist. In Punkto Räumlichkeit wird zwar nicht das Nonplusultra geboten, da es in einigen Szenen auch mal nur frontlastig aufgrund der Dialoge zugeht, aber gerade in Actionsequenzen werden sämtliche Kanäle bei ausgezeichneter Direktionalität eingesetzt. Dabei machen sich auch kräftige Bässe bemerkbar, wobei die dynamische Abmischung generell kräftig aber dennoch natürlich und klar ausgefallen ist. Die Balance erweist sich darüber hinaus als sehr ausgewogen, so dass auch die Dialoge immer klar zu verstehen sind. 


Das Bonusmaterial:
  • Pierce Brosnan ist zurück!
  • Schauplatz Belgrad
  • Making Of
  • Trailer
Als Bonusmaterial gibt es bei dieser Blu-ray neben einem Making of noch zusätzlich die beiden Featurettes Pierce Brosnan ist zurück! (befasst sich etwas näher mit dem Hauptdarsteller) und Schauplatz Belgrad (hier werden die Vorzüge des Drehortes erläutert) sowie den Original Kinotrailer zum Film. Dazu ist auch eine Trailershow (passenderweise werden mit „96 Hours - Taken 3“, „Ruhet in Frieden“, „Die Logan Verschwörung“ und „3 Days To Kill“ gleich 4 ähnlich geartete Filme empfohlen) vorhanden. Sämtliche Beiträge liegen in HD sowie deutsch untertitelt vor. Ein Wendecover gibt es noch oben drauf.

Das Fazit:
Pierce Brosnan zeigt sich in „The November Man“ als nicht ganz so britischer Agent, der reaktiviert wird und dabei ordentlich Staub aufwirbelt. Ein guter Action Thriller, der für gute Unterhaltung sorgt und durch einen gut aufgestellten Cast überzeugt. Fans dürfen gerne ein Auge riskieren.

Die Wertung:
Story: 2-3
Bild: 1-2
Ton: 1-2
Ausstattung: 4+
Gesamt 2+ 




Testgeräte:
 
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1

Anbieter: Universum Film
© Copyright Bildmaterial, Trailer und Infotext Universum Film

Land/Jahr: USA 2014
Regie: Roger Donaldson
Darsteller: Pierce Brosnan, Olga Kurylenko, Luke Bracey, Bill Smitrovich, Will Patton, Eliza Taylor, Caterina Scorsone, Roman Mitichyan, Lazar Ristovski
Tonformat: Deutsch und Englisch DTS HD-Master Audio 5.1
Bildformat: 2,35:1 - 1080p - MPEG4/AVC
Laufzeit: 108 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 16 Jahren

Donnerstag, 26. Februar 2015

Review: Der ewige Gärtner (Blu-ray)

Der ewige Gärtner

Story:
Justin Quayle, Diplomat im britischen Hochkommissariat in Nairobi, ist ein besonnener Mann, der Konflikten eher aus dem Weg geht und sich mit Hingabe seinem Hobbygarten widmet. Sein beschauliches Leben endet mit dem Tag, an dem seine Frau Tess bestialisch ermordet wird. Auf der Suche nach ihrem Mörder findet Justin heraus, dass Tess den illegalen Machenschaften eines britischen Pharmakonzerns auf der Spur war, in die selbst Vertreter aus höchsten Regierungskreisen verwickelt zu sein scheinen. Je intensiver Quayle die Nachforschungen seiner Frau fortführt, desto mehr bröckelt auch seine diplomatisch-beherrschte Fassade. Er entdeckt nicht nur posthum die grenzenlose Liebe zu seiner Frau, sondern übernimmt auch Stück für Stück ihr leidenschaftliches, bedingungsloses Engagement...
Es hat den Anschein, dass Regisseur Fernando Meirelles, der einst mit „City of God“ bereits ein beklemmendes und authentisches Drama ablieferte, scheint an diesem Thema Gefallen gefunden zu haben. Denn „Der ewige Gärtner“ erweist sich ebenfalls als nicht sonderlich fröhlich sondern schlägt in eine ähnliche Kerbe. Thematisch wird in dem Drama Thriller, der übrigens auf dem gleichnamigen Roman von John le Carré basiert, harter Tobak geboten und das in zweierlei Hinsicht. Dabei versteht es Meirelles hervorragend, die emotionalen Elemente, welche die Beziehung von Justin Quayle (Ralph Fiennes) und seiner Frau Tessa (Rachel Weisz) in Rückblenden zeigen, sowie die Elemente des Polit Thrillers, was den Hauptteil des Filmes ausmacht, miteinander geschickt zu verbinden. Die Hauptlast liegt dabei klar auf Ralph Fiennes („Der englische Patient“, „Harry Potter“ Reihe), der das aber mit Bravour meistert. Dabei setzt er dem Zuschauer einige optische Happen vor, die unweigerlich zum Nachdenken anregen, denn schließlich wird inhaltlich den Pharmakonzerten vorgeworfen, ihre Medikamente an der afrikanischen Bevölkerung zu testen, wobei dabei rücksichts- und erbarmungslos auch über Leichen gegangen wird. Durch die lebensnahen Bilder sowie die natürlichen Kameraaufnahmen (man bevorzugte z.B. natürliche Lichtverhältnisse) entsteht dadurch eine authentische Atmosphäre, die – wie schon bei „City of God“ – eine beklemmende Atmosphäre aufkommen lässt. Dazu gesellt sich der Nervenkitzel des Politthrillers, wobei der Spannungslevel aufgrund der stringenten Erzählgeschwindigkeit stetig zunimmt und sich im Klimax entlädt. Zu guter Letzt ist auch die Charakterzeichnung von Justin Quayle hervorragend umgesetzt worden. Ralph Fiennes spielt seine Figur wirklich fantastisch und sehr glaubwürdig. Zunächst teilnahmslos, fast schon lethargisch, um seinen Garten bedacht, irgendwie weltfremd, bzw. desinteressiert an der Welt, haut in der Tod seiner Frau komplett aus der Bahn, auch wenn er zunächst dachte, sie würde ihn betrügen. Doch dann kommen Zweifel, er hinterdenkt die Situation und zieht eigene Schlüsse, entdeckt Aufzeichnungen, die alles in ein anderes Licht rücken und stellt dabei Schreckliches fest. Spannung bis zum Schluss.

Auch wenn Ralph Fiennes eine herausragende Leistung abliefert, ist es gerade Rachel Weisz („Die Mumie“, „The Fountain“), die eine ebenfalls ausgezeichnete Darbietung abliefert. Für ihre Darstellung der Tessa erhielt sich sowohl einen Oscar als auch einen Golden Globe als beste Nebendarstellerin.
Bild
Wie die Zeit vergeht, denn „Der ewige Gärtner“ hat auch mittlerweile schon 10 Jahre auf dem Buckel. Für Filmmaterial ist das aber noch ein recht junges Alter, weswegen der Blu-ray Transfer nicht zu 100% einwandfrei ausgefallen ist, aber im Großen und Ganzen noch einen guten Eindruck hinterlässt. Die Schärfe liefert dabei überwiegend gute bis stellenweise sehr gute Werte. Allerdings erscheint das Bild (1,78:1) doch hin und wieder etwas weicher. Die Farben wurden Stilmittelbedingt angepasst, hinterlassen dabei aber einen noch stimmigen, recht natürlichen Eindruck. Der Kontrast könnte aber gerne noch etwas satter sein. Das macht sich auch beim Schwarzwert bemerkbar, der zwar ganz gut ausgefallen ist, aber häufig doch noch kräftiger sein könnte. Zudem neigt das Bild in dunklen Szene zum Rauschen. Abgesehen davon ist die Bildqualität wie gesagt zwar nicht optimal, lässt aber immerhin noch die Vorzüge einer Blu-ray erkennen.
Ton
Der deutsche Ton liegt im recht selten eingesetzten DTS ES 6.1 Codec vor. Der steht dem englischen Original allerdings so gut wie nicht nach und bietet eine mehr als zufriedenstellende Qualität. Das macht sich zunächst bei der sehr aktiven Surroundkulisse bemerkbar, die sowohl direktionale wie auch diffuse Klangelemente sehr gut darstellt und den Zuschauer akustisch inmitten des Geschehens versetzt. Dank einer guten Dynamik klingt das Ganze auch recht natürlich, wobei die ausgewogene Balance sämtliche Elemente transparent wiedergibt. Vereinzelt sind die Dialoge zwar ein kleines bißchen leise, bleiben dabei aber immer deutlich verständlich. Der Subwoofer wird zwar nicht sonderlich gefordert, was aber nicht wirklich negativ auffällt.

Tonspuren: Deutsch DTS ES 6.1

Ausstattung:
  • Making of (SD; ca. 12 min.)
  • Eine Hommage an Afrika: Der Dreh in Kenia (SD; ca. 9 min.)
  • John le Carré: Vom Buch auf die Leinwand (SD; ca. 8 min.)
  • Deleted Scenes (SD; ca. 11 min.)
  • Erweiterte Szene (SD; ca. 10 min.)
  • Interviews (SD; ca. 18 min.)
  • Im Gespräch mit Fernando Mireilles' (SD; ca. 26 min.)
  • Szenen vom Dreh (SD; ca. 14 min.)
  • TV-Spots (SD; ca. 3 min.)
  • Original Kinotrailer (SD; ca. 4 min.)
  • Trailershow (HD )
Die gute Nachricht vorweg: Das komplette Bonusmaterial der DVD Veröffentlichung wurde auch bei diesem Backkatalog Release verwendet. Die schlechte Nachricht: die Beiträge liegen – wie nicht anders zu erwarten – lediglich in SD vor, was aber den Informationsgehalt nicht mindert. Bei einer Gesamtspielzeit von fast 2 Stunden werden dem interessierten Zuschauer dabei in Form von verschiedenen Featurettes, Interviews, einem Making of, entfernten oder erweiterten Szenen, Trailer & Spots sowie weiteren Beiträgen eine Menge an zusätzlichen filmbezogenen Informationen geboten. Gerade die Interviews, speziell das mit Fernando Mireilles, sind dabei besonders empfehlenswert. 

Fazit:
„Der ewige Gärtner“ hat keineswegs etwas mit dem grünen Daumen von Ralph Fiennes zu tun, sondern zeigt tatsächlich die Romanverfilmung des gleichnamigen Buches von John le Carré, die deutlich dem Politthriller mit Drama Einschlag zuzuordnen ist. Lange als Favorit bei den Oscar Verleihungen gehandelt, konnte letztendlich nur Rachel Weisz die begehrte Trophäe sichern, das aber zu Recht! Nichtsdestotrotz ist dieser Film besonders empfehlenswert. Wer auf Filme wie „Insider“ oder „Der Regenmacher“ steht, kann hier blind zugreifen.

Wertung:
Story: 1-2
Bild: 2
Ton: 2
Ausstattung: 2
Gesamt 2+

Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1

© Copyright Bildmaterial und Infotext Studiocanal

Review: The Timber (Blu-ray)

The Timber

Wenn man an das Genre Western denkt, kommen einem automatisch Bilder einer endlos weiten Steppe, karges Land, staubige Atmosphäre, Sand und ähnliche Assoziationen in den Sinn, so wie man es in Filmen wie „Für eine Handvoll Dollar“, „Zwei glorreiche Halunken“ oder “Spiel mir das Lied vom Tod“ her kennt. Da fällt ein Film wie „The Timber“, dessen Handlung im verschneiten Alaska spielt, doch deutlich aus der Reihe, bietet aber dadurch doch zumindest in der Hinsicht etwas Abwechslung und Innovation. 

Story:
1898. Während des Yukon Gold Rausches, werden die Brüder Wyatt (James Ransone) und Samuel (Josh Peck) mit der rauen Umgebung, wildgewordenen Männern und dem Tod konfrontiert. Ihr gewalttätiger und befehlsgebender Vater hat das Yukon Gebiet in seine persönliche Hölle verwandelt, wo Gier, Verrat und Blutvergießen an der Tagesordnung ist. 

Doch auch abgesehen davon ist der Film trotz einiger Mankos recht unterhaltsam und spannend ausgefallen. Negativ fällt zwar die mangelnde Charakterzeichnung der Figuren, gerade der beiden Protagonisten Samuel und Wyatt Seagrave auf, denn gerade da macht sich die kurze Spielzeit bemerkbar, aber dennoch ist die Story durchaus unterhaltenswert. Aufgelockert durch einige gut inszenierte Actionsequenzen in Form von entsprechenden Schießereien, vergeht der Film doch recht rasch, was aber bei einer Spielzeit von nicht einmal anderthalb Stunden nicht sonderlich überrascht. Dennoch: Auftrag erfüllt, denn beim Schauen ist so gut wie keine Langeweile aufgekommen. 

Bild
Beim Bild sticht vor allem die hervorragende Schärfe ins Auge, die sich nur selten Schwächen erlaubt. Da der Film in Alaska spielt (gedreht wurde aber in Rumänien), wurde Stilmittelbedingt eine kühle Koloration eingesetzt, so dass die Farben zwar natürlich und kräftig erscheinen, aber grundsätzlich einen Blau-Ton besitzen, was aber für eine entsprechende Atmosphäre sorgt. Der Kontrast ist überwiegend gut eingestellt. Der Schwarzwert ist ebenfalls ok. Kompressionsspuren sind nicht aufgefallen.

Ton
Low Budget C-Movies wie „The Timber” bestechen üblicherweise durch eine sehr frontlastige Abmischung. Bei diesem Mix hat man sich aber ordentlich Mühe gegeben und bietet doch einige räumlich gut aufgelöste Surroundeffekte, welche häufiger auch die hinteren Kanäle ansteuern. In diesen Action-lastigeren Szenen macht sich dabei auch der Subwoofer bemerkbar. Die Dynamik könnte zwar indes noch gerne etwas umfangreicher sein, erfüllt aber seinen Zweck vollauf. Die Balance ist aber recht ausgewogen, so dass auch die Stimmen immer gut verständlich sind. 


Ausstattung:
Das Bonusmaterial dieser Veröffentlichung besteht insgesamt aus 3 Beiträgen. Zu einen wäre da das zehnminütige Interview mit Elisa Lasowski und Josh Peck, in dem einige Filmsequenzen eingebunden wurden. Dazu gibt es noch ein Featurette mit dem Titel „Nightmare“, welches die Alptraum Sequenz näher illustriert. Zu guter Letzt wäre da noch der Beitrag „Gunfight“, der die ensprechende Szuene etwas genauer unter die Lupe nimmt. Einen Trailer gibt es ebenfalls noch oben drauf.

Fazit:

Wer auf Western steht und sich darüber aufregt, dass so wenig neues Material nachkommt, sollte mal ein Auge auf „The Timber“ werfen. Der Film ist jetzt nicht der Filmhit vor dem Herrn, dürfte aber gerade Genrefans gute Unterhaltung bieten, was nicht nur dem originellen Setting geschuldet ist.

Wertung:
Story: 3+
Bild: 1-2
Ton: 2+
Ausstattung: 5+
Gesamt 3+ 

© Copyright Bildmaterial und Infotext WVG Medien


Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1

Montag, 23. Februar 2015

Review: Sons of Anarchy - Staffel 5 (Blu-ray)


Sons of Anarchy - Staffel 5

Es gibt nicht viele Serien Formate, die es aktuell verdient haben, als Highlight in der TV Landschaft bezeichnet zu werden. Nun ja, da gibt es „The Walking Dead“, „Game of Thrones“, „The Big Bang Theory“ (um auch mal eine Sitcom zu nennen) oder eben auch „Sons of Anarchy“, die vereinzelt sogar als moderne Variante eines Shakespeare Dramas bezeichnet wird. 
Die Story:
Die fünfte Staffel der adrenalingeladenen Serie Sons of Anarchy von Kurt Sutter ist noch härter und explosiver und bietet exklusive „Creator’s Cut“-Episoden. Als neuer SAMCRO-Boss hat es Jax mit skrupellosen Gegnern und bitterem Verrat zu tun. Während Gemma um die Kontrolle über die Familie kämpft und der blutrünstige Clay auf Rache sinnt, wird Jax von den Sünden seiner Vergangenheit eingeholt. Es geht um neue Bündnisse, Freundesmorde und um Loyalitäten, die auf eine harte Zerreißprobe gestellt werden. Jetzt, wo die Wahrheit ans Licht kommen könnte, muss Jax alles tun, um das Erbe der Bruderschaft zu sichern und seine Familie zu schützen – auch wenn er dafür den ultimativen Preis zahlen muss…
Nun erscheint hierzulande die fünfte Staffel auf Blu-ray, wohlwissend, dass bereits die siebte produziert wurde. Diese hat es ebenso in sich und knüpft nahtlos an die Ereignisse der vierten Staffel an. Gerade die Entwicklung von Jax Teller (Charlie Hunnam) nimmt den Zuschauer für sich ein, wobei an dieser Stelle nicht zu viel verraten werden soll, auch wenn man eigentlich schon ein paar Details spoilern müsste um aufzuzeigen, wie interessant und spannend sich die Geschichte in der fünften Staffel entwickelt. Doch vielleicht genügt auch einfach dieser Hinweis um dem potentiellen Zuschauer den Mund wässrig zu machen. Allerdings wächst auch der Konflikt zu dessen Stiefvater Clay (Ron Pearlman) immer stärker, wobei diese Figur in seiner Gewalt fast schon über sich hinaus wächst und für eine enorme Dynamik in den 13 Episoden sorgt. Produzent, Autor und Schauspieler (ja, er spielt immer noch seine Rolle als Otto ‚Big‘ Delaney) Kurt Sutter hat sich erneut herausragende Episoden einfallen lassen, die dem Zuschauer Kurzweile und Spannung mit einer ordentlichen Portion Dramatik bieten. Ach ja: Das Finale ist erneut spektakulär ausgefallen und lässt die Wartezeit auf die nächste Staffelveröffentlichung (sofern man sich die 6ste Staffel nicht ohnehin schon im TV angeschaut hat) schier unerträglich werden.
Der Cast um Hauptdarsteller Charlie Hunnam („Pacific Rim“), Katey Sagal („Eine schrecklich nette Familie“), Ron Perlman („Hellboy“), Tommy Flanagan, Mark Boone Jr. oder Maggie Siff spielt ihre Rollen sehr gut und wie gewohnt authentisch. Da gibt es nach wie vor absolut nichts zu beanstanden. Gerade die Charakterentwicklung von Jax Teller, gespielt von Charlie Hunnam ist sehr gut ausgefallen und zeigt immer mehr Facetten an dieser Figur. Doch gibt es auch Veränderungen in der Besetzung, denn eine Person wird austreten, macht dabei aber Platz für eine neue Figur, die von dem Serien erprobten Jimmie Smits gespielt wird. 
Bild
Wie bereits bei den Blu-ray Veröffentlichungen der bisherigen 4 Staffeln ist die Blu-ray Umsetzung wie gewohnt hervorragend ausgefallen. Die Bildschärfe liefert nahezu durchgehend sehr gute Werte, wobei dadurch ein hoher Detailgrad geboten wird. Aufgrund dessen sind sämtliche Feinheiten wie Haare, Hautoberflächen, akkurat zu erkennen. Die warmen Farben sind stets natürlich bei guter Sättigung. Der Kontrast ist ein wenig erhöht, was aber nur vereinzelt und schwach zu Überstrahlungen führt, was aber so gut wie gar nicht störend auffällt. Dabei bildet der Schwarzwert obendrein ein tiefes Schwarz ab. Weitere Beeinträchtigungen sind nicht erkennbar gewesen. Die Kompression arbeitet auf einem hohem Niveau und zeigt keinerlei Spuren. 
Ton
Erneut liegt der Ton zwar nur in DTS 5.1 vor, aber bereits bei den vorherigen Staffeln dürfte klar sein, dass dies keine qualitative Minderung darstellt. Da der Film recht dialoglastig ausgefallen ist, werden die hinteren Lautsprecher hauptsächlich von entsprechenden Umgebungsgeräuschen angesteuert. Allerdings sind einige direktionale Effekte dennoch vorhanden und sorgen zusammen mit der Musik für eine gute Räumlichkeit. Diese ist aber auch nicht essentiell, da die Abmischung im Großen und Ganzen dennoch sehr natürlich klingt. Auch der Subwoofer darf häufig zeigen, was in ihm steckt und liefert dabei einige kräftige aber saubere Bässe. Die Balance ist stets ausgewogen und lässt die Dialoge durchweg klar und deutlich heraushören. Die englische DTS HD Master Audio Spur klingt im Vergleich gerade wegen den Akzenten der Darsteller natürlicher und authentischer, was aber kaum ein Manko darstellt.


Ausstattung:
  • Audiokommentare zu ausgewählten Episoden
  • Entfallene Szenen (HD; 14:43 Min.)
  • Opie Winston (HD; 6:48 Min.)
  • Fankonzert im Clubhaus (HD; 19:29 Min.)
  • Spaß am Set (HD; 4:51 Min.)
  • Karl Sutter: Anarchie! (HD; 3:41 Min.)
  • 4 Episoden im längeren „Creators Cut“
An Bonusmaterial soll es auch nicht mangeln, auch wenn es kein Nonplusultra darstellt. Dennoch gehen Interessierte nicht leer aus. Darüber hinaus liegen sämtliche Beiträge komplett in HD sowie deutsch untertitelt (bis auf die Audiokommentare) vor. Neben einigen entfallenen Szenen, die über die 3 Discs verteilt sind, gibt es noch 4 Featurettes, die u.a. ein Fankonzert sowie einige verpatzte Szenen zeigen. Darüber hinaus liegen 4 Episoden im Vergleich zur TV Ausstrahlung im längeren Creators Cut vor.

Fazit:

Der Sons of Anarchy Motorcycle Club Redwood Original geht in die 5te Runde. Dabei bietet die Erfolgsserie erneut durchweg gute und spannende Unterhaltung. Der Kontrast könnte in den gebotenen 13 Episoden nicht umfangreicher sein. Wer die Serie bis dato noch nicht kennt, sollte das schleunigst nachholen.

Wertung:
Story: 1-2
Bild: 1-
Ton: 1-2
Ausstattung: 3
Gesamt 2+


© Copyright Bildmaterial und Inhaltstext 20th Century Fox

Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1

Samstag, 21. Februar 2015

Review: Geschenkt ist noch zu teuer (Blu-ray)

Geschenkt ist noch zu teuer

Story:
Das hat sich das junge Pärchen Walter und Anna anders vorgestellt. Gerade haben sie für kleines Geld ihr erstes Traumhaus gekauft, doch das entpuppt sich unmittelbar nach ihrem Einzug als echte Bruchbude. Zuerst kommt den beiden Unglücksraben die Treppe entgegen, dann bricht die Badewanne durch den Boden und schließlich fällt sogar der Kamin in sich zusammen. Den frischgebackenen Hauseigentümern bleibt nur eines übrig: Das Horrorhaus so schnell wie möglich zu renovieren, bevor es endgültig in sich zusammenstürzt. Eine echte Sisyphos-Aufgabe.  

Auch Hollywood Größen haben irgendwann einmal klein angefangen. Selbst mehrfache Oscar Preisträger haben am Anfang ihrer Karriere selbstverständlich noch kleine Brötchen gebacken. Doch bei jedem Schauspieler gab es Filme, die entscheidend für den weiteren Verlauf waren. Bei tom Hanks waren es solche 80er Jahre Komödien Klassiker wie „Splash – Eine Jungfrau am Haken“, „Schlappe Bullen beißen nicht“, „Big“ oder eben „Geschenkt ist noch zu teuer“. Davon wurde bislang leider nur „Big“ auf Blu-ray veröffentlicht aber nun erscheint „Geschenkt ist noch zu teuer“ über Koch Media (die damit wieder ein sehr gutes Händchen für eine exzellente Backkatalogtitel Auswahl bewiesen haben) ebenfalls auf dem hochauflösenden Medium. Bei dem Film handelt es sich übrigens um ein Remake des Films „Nur meiner Frau zuliebe“ (engl. Originaltitel: Mr. Blandings Builds His Dream House) mit Cary Grant und Myrna Loy in den Hauptrollen. 

Diese beiden werden 38 später von eben Tom Hanks und Shelley Long („Cheers“) ersetzt und sorgen dabei ebenfalls für eine Menge an erstklassigen Lachern, wobei Hanks letztendlich am meisten abkriegt. Der Humor ist klar Situationskomik und Slapstick lastig ausgefallen, bietet aber bei den teils abstrusen Sketchen selbst nach fast 30 Jahren immer noch jede Menge Lacher und das sogar, wenn man den Film bereits kennen sollte. Regisseur Richard Benjamin (City Heat – Der Bulle und der Schnüffler, Meine Stiefmutter ist ein Alien, Meerjungfrauen küssen besser, Taschengeld) hat mit „Geschenkt ist noch zu teuer“ eine herausragend kurzweilige und überaus lustige Komödie, die mit einem hohen Erzähltempo dem Zuschauer einen Gag nach dem anderen bietet. Klar, dass dabei Murphys Law gewaltig zuschlägt und garantiert so gut wie nicht natürlich und realistisch erscheint, aber die Authentizität wird in diesem Fall einfach der guten Laune geopfert. Wobei: wenn man mal drüber nachdenkt, erkennt man als ehemaliger Häusle Bauer oder Restaurierer doch ein oder zwei Darstellungen, die man eventuell in ähnlicher Weise doch selbst erlebt hat. 


Bild
Das Bild ist das Alter und die Umstände entsprechend wirklich gut ausgefallen. Der Transfer erscheint sauber, so dass nur selten und feine Schmutzspuren zu erkennen sind. Die Farben sind natürlich bei solider Sättigung und ausgewogenem Kontrast. Allerdings könnten die Farben gerne noch ein klein wenig lebendiger sein. Die Schärfe bewegt sich im Großen und Ganzen auf einem guten Niveau. Stellenweise ist die Darstellung etwas weicher oder auch mit nicht optimaler Kantenschärfe, wohingegen in anderen Momenten ein sehr guter Detailgrad zu erkennen ist. Kompressionsspuren sind nicht aufgefallen. Ein Upgrade von der DVD lohnt sich auf alle Fälle. 

Ton
Der Ton dürfte das interessanteste an der ganzen Veröffentlichung sein, denn neben der Original Kino Synchro aus dem Jahr 1986 in DTS HD MA 2.0 gibt es noch die DVD bzw. TV Synchronisation aus dem Jahr 2003 in DTS HD MA 2.0 obendrauf. Gerade letztere hat nicht viele Freunde gefunden, weswegen es von Koch Media sehr löblich ist, beide Fassungen mit auf die Blu-ray zu packen. Beide Varianten sind sehr dialoglastig ausgefallen, wobei in der Front dennoch eine gute Stereoseparation vorliegt. Störgeräusche fallen hingegen gar nicht auf, sprich Rauschen oder ähnliches ist nicht zu hören. Die Dynamik ist ganz passabel, könnte aber selbstverständlich noch umfangreicher sein, was sich gerade in der Szene mit dem Blitz bemerkbar macht. Dafür ist die Balance recht ausgewogen, so dass auch die Dialoge jederzeit klar verständlich sind. Im Vergleich klingt der Kinomix noch einen Ticken natürlicher als die DVD bzw. TV Fassung von 2003. 

Ausstattung:
Making of
Zwei Synchronfassungen
Bildergalerie mit seltenem Werbematerial
Deutscher und englischer Kinotrailer
Das Bonusmaterial schaut zwar recht übersichtlich aus, bietet aber immerhin einige zusätzliche Beiträge. Neben dem Making of gibt es noch eine Bildergalerie mit seltenem Werbematerial sowie den deutschen und englischen Kinotrailer zum Film. Ein Wendecover ist ebenfalls vorhanden. 

Fazit:
Man sollte sich den Film „Geschenkt ist noch zu teuer“ definitiv nicht anschauen, wenn man kurz davor ist, ein altes Haus zu renovieren, danach überkommt einen die reine Panik. Davon abgesehen bietet der 80er Jahre Klassiker durchweg kurzweilige Unterhaltung. Viel Spaß.

Wertung:
Story: 2+
Bild: 2-
Ton: 2-3
Ausstattung: 4+
Gesamt: 2-

© Bildmaterial, Trailer & Story Zusammenfassung Koch Media

Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1

Review: Annabelle (Blu-ray)

Annabelle

 Story:
John Form hat das perfekte Geschenk für seine schwangere Frau Mia gefunden eine schöne, seltene Puppe im Vintage-Stil, bekleidet mit einem schneeweißen Hochzeitskleid. Aber Mias Freude an Annabelle hält nicht lange an. In einer schrecklichen Nacht dringen Mitglieder eines satanischen Kultes in ihr Haus ein und greifen das Paar an. Terror und Blutspritzer sind nicht das einzige, das sie zurücklassen. Die Satanisten beschwören ein Wesen, das so viel bösartiger ist als alles, was sie selbst tun und das sich ein teuflisches Medium sucht - Annabelle.

Okkultismus bezogene Filme haben seit geraumer Zeit Dank solcher Filme wie „Insidious“ oder „Conjuring – Die Heimsuchung“ wieder Hochkonjunktur, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent James Wan sei Dank. Gerade aufgrund des verdientermaßen sehr großen Erfolges von „Conjuring – Die Heimsuchung“ wurde auch gleich ein ganzes Franchise mit entsprechenden Fortsetzungen und Spin offs geplant. Mit „Annabelle“, die man übrigens in dem Erfolgs Horrorfilm kurz sehen konnte, folgt nun der erste Teil der Seitenstranggeschichte um die Warrens. Auch bei diesem Film basiert die Story auf einer wahren Geschichte, die sich in den 70er Jahren zugetragen haben soll, dort aber mit einer Raggedy Ann Stoffpuppe, die in der Leinwandadaption einer Porzellan Puppe weichen musste (die alleine schon grauslig ausschaut und kleinen Kindern das Fürchten lehren dürfte). Aber auch die Story wurde ordentlich aufgepimpt, denn eine Puppe, die mal einen Arm oder ein Bein überschlägt und mal in ´nem anderen Raum auftaucht fesselt keine Millionen von Zuschauer in die Kinosessel. Also nahm sich Drehbuchautor Gary Dauberman dem Thema an und involviert eine geheimnisvolle Sekte und lässt die besessene Puppe dämonischer erscheinen. Unterm Strich eine gute Momentaufnahme aus der damaligen Zeit, in der die Okkultismus Szene einen Boom erfahren hatte, wobei auch Bezüge zu einzelnen Ereignissen hergestellt werden. Doch das sind nicht die einzigen Anspielungen, denn die Rollennahmen der schwangeren Mia und deren Ehemann John wurden nicht umsonst gewählt, sondern spielen offensichtlich auf Mia Farrow und John Cassavetes aus „Rosemary's Baby“ an. 

Zu gegebenem Zeitpunkt erfüllt das auch voll seinen Zweck. Doch Regisseur John R. Leonetti braucht zunächst sehr lange um die Story so richtig ins Laufen zu bringen. Da kann es dann doch schon mal hier und da etwas langweilig werden. Die Charakterzeichnung erweist sich da allerdings ebenfalls als recht begrenzt, zumal der Zuschauer zu den Figuren Mia (Annabelle Wallis) und John (Ward Horton) nur schwer eine emotionale Beziehung aufbauen kann. Ohnehin ist die Darstellung der beiden eher unbekannten Schauspieler Wallis und Horton recht steif und schauspielerischen Fähigkeiten doch eher begrenzt, so dass Tony Amendola, Tree O'Toole, Joseph Bishara (ja, den hab ich bewusst gewählt) und Alfre Woodard mit ihren Darbietungen die Kohle aus dem Feuer holen müssen. Wären da nicht 1, 2 gut platzierte Schockmomente (Stichwort: Higgins) würde die erste Hälfte komplett ereignislos erfolgen. Immerhin wird das Publikum dadurch recht früh wachgerüttelt. 


Ab da wird das Gaspedal aber richtig durchgedrückt und von Minute zu Minute steigert sich die Spannung und auch der Gruselfaktor. Danach wird so manch ein Zuschauer sich nicht mehr so schnell in den Keller trauen. Gerade zum Schluss hin wird die Atmosphäre immer bedrückender und düsterer, so dass auch der Film dadurch deutlich an Qualität gewinnt. Zurück bleibt ein anständiger Horrorfilm, der leider doch recht lange braucht um Spannung und Atmosphäre zu erzeugen, aber immerhin mit der letzten Hälfte zu begeistern weiß und somit auch Horrorfans zufriedenstellt. 

Bild
Das Bild zu diesem okkulten Horrorfilm schaut wirklich fabelhaft aus und das ist auch schon das Problem und nicht die stellenweise etwas weicheren Abschnitte und die vereinzelten, aber seltenen Durchzeichnungsprobleme in dunklen Abschnitten. Denn bei einem Film der in den 60er / 70er Jahren spielt reicht es nicht, dass die Farben ein wenig entsättigt werden und einen leichten Sepia Touch bekommen (bei – nebenbei bemerkt – ausgewogenem kontrast und sattem Schwarzwert. Da braucht es Filmkorn, am besten sogar noch 16mm. Wie schön atmosphärisch das ausschaut sieht man ja schließlich bei „The Walking Dead“. Stattdessen hat man es bevorzugt, den Film mit digitalen Kameras aufzunehmen, so dass ein astrein scharfes und glattes Bild entsteht. Wahren Cineasten bricht dabei zwar das Herz, (ok, ich übertreibe jetzt), doch der Masse wird es sicherlich gefallen. 

Ton
Auch wenn der deutsche Ton lediglich in Dolby Digital (Bitrate: 640 kbps) vorliegt, muss sich der nicht verstecken. Die Abmischung der Synchronisation punktet dabei mit einer aktiven Surroundkulisse, die sowohl harmlosere Hintergrundgeräusche und einem atmosphärische Score, aber auch mit geschickt und bewusst gesetzten Klangeffekte als zusätzliches Schockelement sehr gut wiedergibt. Der Subwoofer zeigt sich da insgesamt eher etwas zurückhaltend, hat aber doch eine Handvoll Momente, in der er kräftige Bässe aus seiner Membran entlockt. Die Dynamik ist wirklich gut und bietet einen guten Umfang. Die Balance ist minimal dialog-betont, lässt aber die Hintergrundgeräusche sowie den Score dennoch klar heraushören. 


Ausstattung:
  • Der Fluch von Annabelle (5:31 Min.)
  • Blutige Tränen der Besessenheit (5:32 Min.)
  • Die Puppen des Teufels (4:04 Min.)
  • Ein dämonischer Prozess (4:59 Min.)
  • 8 geschnittene Szenen (20:35 Min.)
Beim Bonusmaterial finden sich neben insgesamt 8 geschnittenen Szenen einige interessante Featurettes, die sich mit den Dreharbeiten und dem wahren Phänomen rund um die Ereignisse der Warrens und der Puppe befassen. Sämtliche Beiträge liegen dabei komplett in HD sowie deutsch untertitelt vor.

Fazit:
Nach der Vorlage „Conjuring – Die Heimsuchung“ schafft es das Spin off „Annabelle“ leider nicht ganz in die übermächtig großen Fußstapfen zu treten. Immerhin gibt John R. Leonetti ab der Hälfe des Films endlich Gas und schafft es noch verloren gegangenen Boden wieder wett zu machen. Davon mehr zu Beginn des Films sowie sympathischere Schauspieler und der Film wäre ein Hot geworden, was die Massen dennoch nicht davon abgehalten hat die Kinos zu stürmen. Bei einem Budget von 6,5 Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit über 255 Millionen US-Dollar wieder ein. Weniger hartgesottene Horrorfilmgucker werden sich bei „Annabelle“ dennoch bis ins Mark gruseln und dürfen deswegen gerne ein Auge riskieren. 



Wertung:
Story: 3+
Bild: 1-2
Ton: 2+
Ausstattung: 4+
Gesamt 3

© Bildmaterial, Trailer & Story Zusammenfassung Warner
 
Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1

Donnerstag, 19. Februar 2015

Review: Northmen - A Viking Saga (Blu-ray)

Northmen - A Viking Saga

Es gibt nicht gerade viele Wikingerfilme und nur wenige sind wirklich unterhaltsam. „Der 13te Krieger“ ist trotz produktionstechnischer Querelen unterm Strich empfehlenswert oder insbesondere die aktuelle History Channel Serie „Vikings“, die sehr authentisch daherkommt. Zwischendurch wagen sich vereinzelt immer mal wieder Filmemacher an dieses spezielle Subgenre, wie in diesem Fall Regisseur Claudio Fäh (Sniper: Reloaded, Hollow Man 2), der mit „Northmen - A Viking Saga“ einen weiteren Genre-Beitrag leistet. Der bringt zwar ein paar Probleme mit sich, bleibt aber im Großen und Ganzen dennoch unterhaltsam und - das ist auch wichtig – kurzweilig. 


Die Story:
873 nach Christus: Vom eigenen König verbannt, nimmt eine Horde furchtloser Wikinger Kurs auf Britannien. Ihr Ziel: das Kloster Lindisfarne mit seinen Goldschätzen, die sie unter ihrem draufgängerischen Anführer Asbjörn (Tom Hopper) plündern wollen, um sich vom auferlegten Bann freizukaufen. Von einem schweren Sturm überrascht, zerschellt ihr Drachenboot jedoch an den Felsen vor der schottischen Küste. Gestrandet auf feindlichem Gebiet, ist ihre einzige Chance, sich in das Danelag, eine entfernt gelegene Wikingersiedlung zu retten. Auf ihrem beschwerlichen Weg durch die Highlands bringen die Krieger Lady Inghean (Charlie Murphy), die mutige Tochter des schottischen Königs Dunchaid (Danny Keogh), in ihre Gewalt. Die Verbannten wittern ihre Chance auf ein beträchtliches Lösegeld. Doch Dunchaid hetzt den Entführern sein berüchtigtes „Wolfsrudel“ auf den Hals. Dieser Söldnertrupp ist wegen seiner Grausamkeit im ganzen Land gefürchtet. Nur durch die Unterstützung des geheimnisvollen Mönchs Conall (Ryan Kwanten) entkommen die harten Nordmänner im allerletzten Moment den Angriffen der zu allem entschlossenen „Wölfe“ und ihres erbarmungslosen Anführers Hjorr (Ed Skrein). Conall führt die Wikinger auf den längst vergessenen „Pfad der Schlange“, den einzig sicheren Weg ins Danelang. Ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit beginnt – eine Jagd auf Leben und Tod.
 

2013 in Südafrika gedreht schaut der Film bis auf ein paar Ausnahmen (die Rüstungen hätten noch besser angepasst werden können) doch recht authentisch aus. Zwar sind hier und da doch vermeidbare Logikfehler oder nicht durchweg nachvollziehbare Darstellungen zu erkennen, was aber durch zahlreiche und sehr gut inszenierte Actionszenen sehr gut wieder wett gemacht wird. Darüber hinaus gibt es auch häufiger etwas zu Schmunzeln, was den Unterhaltunsgwert ebenfalls noch nach oben schraubt. 


Der Cast besteht aus Tom Hopper (Black Sails, Merlin - Die neuen Abenteuer), Ryan Kwanten (True Blood, The Right King of Wrong), Ed Skrein (Game of Thrones, Ill Manors), Charlie Murphy (Philomena, The Village), James Norton (Rush - Alles für den Sieg, An Education), Ken Duken (Das Adlon, Inglourious Basterds), Anatole Taubman (James Bond 007 - Ein Quantum Trost, Die Tudors) sowie Amon Amarth Fronthüne Johan Hegg von der schwedischen Melodic Death Metal Band Amon Amarth (die häufig und fundiert Wikinger Themen in ihren Songs behandeln). Die schauspielerische Leistung ist ganz gut ausgefallen, wobei die Figuren überwiegend sehr glaubwürdig dargestellt werden. Lediglich Hauptdarsteller Hopper hat mit seiner Figur des Asbjörn Probleme, da er nicht die klassische Heldenrolle einnimmt und dabei doch recht oft selbst aus dem Schlamassel gerettet werden muss. Aus der Figur hätte man doch etwas mehr herausholen können. Dafür ist die Figur des Mönchs Conall (toll gespielt von Ryan Kwanten) eine wahre Bereicherung für den Film, da gerade seine flotten Sprüche dem Film Kontrast verleihen.


Bild
Ein Punkt der den Unterhaltungswert dieses Films ebenfalls steigert sind die toll eingefangenen Bilder und Landschaftsaufnahmen. Da schaut das Szenenbild auch trotz der Tatsache, dass die Macher des Films dem Zuschauer Südafrika für Schottland vormachen wollen, wirklich gut und stimmungsvoll aus.
Aufgrund des Subgenres erscheint es stimmig, dass die Farben eher reduziert, tendenziell monochrom und kühl wiedergegeben werden. Abgesehen davon schaut das Bild (vermutlich mit digitalen Kameras gedreht) sehr sauber und steril aus. Die Schärfe bewegt sich auf einem guten Niveau. Gerade Nahaufnahmen liefern in der Hinsicht Referenzwerte, wobei bei Aufnahmen aus der Ferne doch Detailverlust hinzunehmen ist. Der Kontrast ist leicht erhöht eingestellt, was aber zu keinerlei störenden Durchzeichnungsproblemen führt. Kompressionsspuren sind ebenfalls nicht aufgefallen. 




Ton
Der Ton liegt Deutsch und Englisch verlustfrei komprimiert in DTS HD Master Audio 5.1 vor. Bei einem Action-reichen Film wie diesen ist es von Vorteil, dass – wie es auch hier der Fall ist – eine aktive und direktional gut aufgelöste Surroundkulisse und kräftige sowie prägnante Bässe vorliegen. Da machen Filme wie diese noch einmal mehr Spaß. Lediglich die Balance der deutschen Synchronisation ist nicht ganz so optimal, da man die Dialoge im Vergleich zum Score und den Hintergrundgeräuschen etwas betont hat und nicht alle Elemente gleichberechtigt wiedergegeben werden. Das verspricht zumindest eine sehr gute Dialogverständlichkeit. In der Hinsicht klingt das Original etwas natürlicher.


Ausstattung:

• Trailershow
• Originaltrailer
• Deutscher Trailer
• Making of
• Musikclips
• Online-Clips
• Audiokommentar


Wer sich noch etwas mehr für diese Produktion interessiert bekommt im entsprechenden Bereich für das Bonusmaterial einige passende Beiträge. Diese liegen komplett in HD vor. Geboten werden verschiedene Beiträge wie Making of, Featurettes, Clips (u.a. auch von Amon Amarth) und Trailer, die recht unterhaltsam ausgefallen sind. Ein Wendecover ist ebenfalls vorhanden.
‚Ach ja: Ebenfalls enthalten sind auch eine Audiodeskription für Sehbehinderte sowie deutsche Untertitel für Hörgeschädigte. 



Fazit:
„Northmen - A Viking Saga“ ist ein kurzweiliger und unterhaltsamer historischer Abenteuer Actionfilm, der es zwar mit der Logik nicht immer so genau nimmt, aber dafür zahlreiche sehr gut inszenierte Action Sequenzen, angenehmen Humor sowie ein tolles Setting liefert, so dass dem Zuschauer unterm Strich dennoch gute Unterhaltung geboten wird. Nicht nur für Fans der schwedischen Metal Band Amon Amarth oder der Serie „Vikings“ geeignet. 

Wertung:
Story: 2-3 

Bild: 2+
Ton: 1-2
 
Ausstattung: 3+
Gesamt: 2-


© Bildmaterial, Trailer & Story Zusammenfassung Ascot Elite & VOLL:KONTAKT – Büro für Onlinekommunikation

Testgeräte

TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1

Review: Dracula untold (Blu-ray)

Dracula Untold


Wie oft schon wurde die Geschichte des transsilvanischen Fürsten Vlad Tepes, dem Pfähler auf die Leinwand gebracht. Meist nur in Form von irgendwelchen Interpretationen Bram Stokers Dracula, vereinzelt aber auch die historische Figur noch ein wenig mehr eingebracht. Nun erscheint mit „Dracula untold“ eine weitere Interpretation des Themas, welche versucht die historische Person mit der fiktiven Figur zu verbinden. Im Grunde stellt der Film eine Art Vorgeschichte des Romans Dracula von Bram Stoker dar und basiert nur sehr frei auf der Geschichte des tatsächlichen Vlad III. Drăculea. 

Story:
Seit jeher sind die dunklen Fragen um Dracula, eine der mysteriösesten Legenden der Geschichte, unbeantwortet. Bildgewaltig und mit außergewöhnlichen Special Effects erzählt Dracula Untold die Geschichte des blutrünstigen Prinz Vlad Dracula von Transsylvanien (Luke Evans: Fast & Furious 6, Der Hobbit II+III) und enthüllt eine völlig unbekannte Seite des legendären Vampirs.

Als Regisseur fungierte Gary Shore. Ursprünglich wurde zwar Sam Worthington für die Hauptrolle vorgesehen, aber letztendlich von Luke Evans („Der Hobbit“ Trilogie) besetzt. Der legt sich auch voll ins Zeug, seine Rolle authentisch und überzeugend darzustellen, was ihm auch sehr gut gelingt.
Dennoch werden die klassischen Dracula Fans mit diesem Film wohl ihre Probleme haben. Nicht nur, dass Vlad als innerlich zerrissener, dramatisch dargestellter Familienmensch gezeigt wird, hat der ganze Film irgendwie einen comic-haften Touch. So nimmt das Ganze der Figur schon das Geheimnisvolle, das Grausame, das Mystische und lässt auch entsprechend die Handlung eher Action-lastig aussehen. Die Kampfszenen sind aber unabhängig davon wirklich grandios inszenier


Das ist per-se nicht schlecht, aber definitiv Geschmackssache. Das dürfte auch erklären, weswegen der Film bei den Kritikern nicht so gut ankam, aber dafür beim Publikum auf positive Resonanz gestoßen ist. So spielte der Film bei einem Budget von 70 Millionen US Dollar weltweit doch respektable 215,5 Millionen US-Dollar an den Kinokassen wieder ein.
Ganz ehrlich: Die Story hat was. Was will ich mit dem 100sten Grafen der im langen Mantel als Gentleman Womanizer durch London rennt und die Frauen dabei aussaugt. Die Herangehensweise bei „Dracula untold” ist dabei nicht schlecht. Klar fehlt es da an Grusel und Romantik, wenn man die Handlung erfolgreich neu interpretiert und das ist in dem Fall auch gut so. Lediglich eine Handvoll Schwächen im Drehbuch in Form von Logikfehlern trüben etwas den ansonsten positiven Gesamteindruck.
Der Fokus liegt klar auf Luke Evans als Hauptdarsteller, der diese Rolle auch sehr gut beherrscht und mit seinem Charisma und seiner Präsenz den Film auch sehr gut ausfüllt. Nebendarsteller wie etwa Dominic Cooper („The Return of the First Avenger”) als Antagonist Mehmed II. sowie Sarah Gadon (“The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro”) als Vlads große Liebe Mirena spielen ihre Rollen ebenfalls überzeugend, schaffen es aber aufgrund der Präsenz von Luke Evans da nur selten Akzente zu setzen. Lediglich Charles Dance als Urvampir Caligula (naja, die Figur musste ja nun auch nicht sein…) schafft es in seiner kurzen Screentime eine bemerkenswerte Performance hinzulegen. 



Bild
Wie bei einem aktuellen Film nicht anders zu erwarten ist das Bild fantastisch ausgefallen. Das macht sich zunächst bei der sehr guten Schärfe bemerkbar, die nur selten weichere Abschnitte erkennen lässt. Grundsätzlich ist der Detailgrad sehr hoch. Die Farben sind sehr kräftig aber dennoch natürlich. Dabei sind die Farben ein wenig rot- und braun-, stellenweise aber auch blaulastig, was aber gut zur Atmosphäre passt. Der Kontrast ist leicht erhöht, was den leicht Comic-haften Charakter unterstreicht. In einer Szene ist schwaches Rauschen aufgefallen, was aber nur in einem recht kurzen Moment zu erkennen ist. Weitere Beeinträchtigungen wie etwa Banding oder auch Kompressionsspuren sind nicht aufgefallen.

Ton
Trotz der Tatsache, dass der deutsche Ton lediglich in DTS 5.1 (768kbps) vorliegt, kann sich die Abmischung dennoch sehen bzw. hören lassen. Das macht sich nicht nur bei den sehr gut platzierten Surroundeffekten, die häufig in Erscheinung treten bemerkbar, sondern auch bei den satten Bässen, die ein schönes Tieftonfundament liefern. In punkto Dynamik hätte die zwar noch gerne etwas umfangreicher sein können, hinterlässt aber im Großen und Ganzen aber dennoch einen guten Eindruck. Die Balance präsentiert sich erwartungsgemäß als sehr ausgewogen, so dass die Hintergrundgeräusche, der stimmige Score sowie die Dialoge jederzeit transparent klingen und klar verständlich bleiben.

Tonspuren:
Deutsch (DTS 5.1 Surround), Englisch (DTS-HD 5.1), Italienisch (DTS 5.1 Surround), Französisch (DTS 5.1 Surround), Hindi (DTS 5.1 Surround), Japanisch (DTS 5.1 Surround), Spanisch (DTS 5.1 Surround)

Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Japanisch, Hindi, Dänisch, Niederländisch, Isländisch, Norwegisch, Schwedisch, Portugiesisch, Arabisch

 
Ausstattung:

  • Filmkommentar von Regisseur Gary Shore und Produktionsdesigner François Audouy
  • Alternative Eröffnungsszene (HD; ca. 2 min.)
  • Unveröffentlichte Szenen (HD; ca. 13 min.)
  • Ein Tag im Leben von Luke Evans (HD; ca. 10 min.)
  • Dracula neu erzählt (HD; ca. 7 min.)
  • Töten 1000 (HD; ca. 5 min.)
  • Das Land von Dracula (HD)
  • Luke Evans: Eine Legende erschaffen (HD; ca. 20 min.)
An Bonusmaterial soll es nicht mangeln. Neben einem Audiokommentar mit Regisseur Gary Shore und Produktionsdesigner François Audouy gibt es darüber noch eine alternative Eröffnungsszene sowie einige unveröffentlichte Szenen. Dazu gesellen sich noch die Featurettes, die z.B. Luke Evans an einem normalen, aber dennoch strapaziösen Drehtag begleiten, die Dreharbeiten zu einer Schlachtszene genauer unter die Lupe nehmen, das Thema „Dracula“ behandeln, Luke Evans zeigt, der etwas über die Dreharbeiten erzählt oder eine interaktive Karte zeigt, die zu den transsilvanischen Orten einige nähere Informationen zum Film liefern liefert.

Fazit:
Wer auf Dracula Filme steht, die Story aber mal gerne anders interpretiert sehen möchte ist mit „Dracula untold“ gut beraten. Man sollte sich nur darauf einstellen, dass die Handlung weniger Romantik und Mystizismus aber dafür mehr Actionszenen bietet. Diese wurden jedoch wirklich hervorragend inszeniert, so dass auch Filmfans die normalerweise mit den klassischen Vampirfilmen nichts anfangen können, hier einen Blick wagen dürfen.

Wertung:
Story: 2-
Bild: 1-2
Ton: 1-2
Ausstattung: 2-
Gesamt: 2

© Bildmaterial, Story Beschreibung und Trailer Universal Pictures

Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1

Mittwoch, 18. Februar 2015

Review: Gottes Werk & Teufels Beitrag (Blu-ray)

Gottes Werk & Teufels Beitrag




Es gibt Bücher, die sind derart komplex, dass sie als unverfilmbar gelten oder nur schwer für die Leinwand zu adaptieren sind. Wenn dann aber der Autor eines Romans selbst Hand anlegt und seine Geschichte für ein Drehbuch umschreibt, erhält das Ganze eine andere Bedeutung und macht das Werk wieder interessant. So auch im Fall von „Gottes Werk & Teufels Beitrag“, bei der John Irving höchstpersönlich für das Script zuständig war. Regie führte der Schwede Lasse Hallström (Madame Mallory und der Duft von Curry, Safe Haven), der schon häufig ein gutes Händchen für Romanverfilmungen sowie emotionale Geschichten hatte.

Die Story:
Amerika in den 30ern: Der Waisenhaus-Leiter Dr. Wilbur Larch entwickelt zu seinem Schützling Homer Wells eine enge Bindung. Er bringt ihm alles über die Medizin bei. Doch umso älter Homer wird, desto stärker zweifelt er an den Methoden seines Mentors. Eines Tages verlässt er ihn.

Dabei weichen sich die Romanvorlage im Vergleich zum tatsächlichen Film schon stark voneinander ab. Das Buch umfasst schließlich ein ganzes Menschenleben und erzählt sehr detailliert und ausführlich das Leben von Homer Wells, nimmt sich aber auch für die Nebenfiguren entsprechend Zeit. Der Film hingegen konzentriert sich lediglich auf die Entwicklung Homers vom Kind zum Mann, umfasst dabei aber dennoch die zentralen Themen des Buches.

Dem ein oder anderen Zuschauer mag das vielleicht stellenweise doch etwas überfrachtet erscheinen, wenn Hallström gekonnt Themen wie Abtreibung, die Situation im Waisenhaus, Inzest, Kind-Eltern-Verhältnis, Rassismus, die Dreiecksbeziehung von Homer, Candy und Wally, harte Lebensumstände, die Beziehung von Homer zu Dr. Larch, seinem Mentor und Vaterersatz in seinem Film auf den Punkt bringt. Dennoch schafft er es den roten Faden im Blick zu behalten.

Verbunden mit fantastisch fotografierten Bildern entwickelt sich die sehr emotionale Geschichte zu einem herzerwärmenden Film, der sowohl Romantik als auch das Drama voll bedient. Dabei werden authentische und natürliche Darstellungen inszeniert, die nicht konstruiert erscheinen und sich auch jedem ansonsten in Hollywood üblichen Pathos erwehren. So gibt es zwar keine leichte Kost, dafür aber eine deutliche Stellungnahme zu Gut und Böse, ohne dabei plakativer Scheinheiligkeit zu verfallen.

Zum Gelingen tragen aber auch die sehr gut agierenden Schauspieler bei. Gerade das Trio Tobey Maguire (“Spider-Man” Trilogie), Michael Caine (“Mr Morgans last Love”) und Charlize Theron (“Monster”) spielen ihre Rollen außerordentlich authentisch, sympathisch und natürlich. Doch auch Delroy Lindo, Paul Rudd und Erykah Badu spielen gewiss nicht schlecht und überzeugen mit ihren Charakteren.



Bild

Der Film selbst hat mittlerweile bereits 16 Jahre auf dem Buckel. Da würde es nicht verwundern, wenn der HD Transfer nicht hervorragend ausschauen würde. Tut er aber, denn die Blu-ray zu „Gottes Werk & Teufels Beitrag“ schaut wirklich sehr gut aus. Das macht sich bereits bei der guten bis vereinzelt sogar sehr guten Schärfe bemerkbar. Die Struktur des Filmkorns wird authentisch und fein wiedergegeben. Die warmen und stimmungsvollen Farben sind natürlich und klar bei ausgewogenem Kontrast. Der Schwarzwert weiß ebenfalls zu überzeugen. Durchzeichnungsprobleme sind nicht aufgefallen. Die Kompression arbeitet ebenfalls auf einem hohen Niveau, so dass keinerlei Spuren zu sehen sind. 

Ton

Der Ton liegt in Deutsch wie auch in Englisch verlustfrei komprimiert in DTS HD MA 5.1 vor. Der Film selbst ist sehr dialoglastig ausgefallen, so dass man nicht mit ausufernden Surroundeffekten rechnen sollte, wobei einige direktionale sowie diffuse Hintergrundgeräusche dennoch für etwas Räumlichkeit sorgen. Dafür bedient sich der herausragende, stimmungsvolle und ebenfalls Oscar-nominierte Score von Rachel Portman („Emma“) sämtlicher Kanäle. Die Dynamik ist gut und die Balance sehr ausgewogen. Dadurch sind auch die Dialoge stets klar zu verstehen. Qualitative Unterschiede zum englischen Original sind im Großen und Ganzen nicht vorhanden. Störgeräusche waren ebenfalls nicht zu hören.


Tonspuren: Deutsch DTS HD MA 5.1, Englisch DTS HD MA 5.1


Bonusmaterial:
  • Audiokommentar mit Regisseur Lasse Hallström, Autor John Irving und Produzent Richard N. Gladstein
  • ing of
  • Interviews
  • Geschnittene Szenen
  • Behind the Scenes
  • Trailer

Das Bonusmaterial ist identisch mit der DVD Fassung und liegt komplett in SD vor. Neben einem Audiokommentar mit Regisseur Lasse Hallström, Autor John Irving und Produzent Richard N. Gladstein gibt es noch ein sehr informatives Making of (ca. 22 Minuten), einige Interviews mit Cast & Crew, ein Behind the Scenes Featurette, sowie einige geschnittene Szenen. Trailer zum Film sind ebenfalls vorhanden.

Fazit:
Der Film hat nicht umsonst die Oscars für den besten Nebendarsteller (Michael Caine) und das beste adaptierte Drehbuch (John Irving) und erhielt darüber hinaus noch 5 weitere Nominierungen. „Gottes Werk & Teufels Beitrag“ ist ein wunderbar emotionaler, epischer und anspruchsvoller Film, der auch trotz vieler Elemente für kurzweilige Unterhaltung sorgt. Auch der Blu-ray Transfer ist sehenswert und rechtfertigt einen Kauf.

Wertung:
Story: 2+
Bild: 2+
Ton: 2
Ausstattung: 1
Gesamt 1-2 

© Bildmaterial, Story Beschreibung und Trailer Studiocanal

Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1